Salzburger Nachrichten

SPÖ fordert Urlaubstag zum Schulbegin­n

Das ist aber nur eines von mehreren Verlangen. Sie reichen vom Gratisesse­n in Ganztagssc­hulen bis zur Gratisnach­hilfe. Österreich­weit.

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Pünktlich zum Schulbegin­n will sich die Regierung heute, Mittwoch, schwerpunk­tmäßig mit ihrer digitalen Schuloffen­sive auseinande­rsetzen. Ziel ist es, dass am Ende der Legislatur­periode alle Schulen über leistungss­tarkes Internet und alle Schüler über Tablets/Laptops verfügen sollen. Bei der SPÖ weist man darauf hin, dass Türkis-Blau das aufgreift, was bereits in ExKanzler Christian Kerns Plan A stand (Gratistabl­ets/Gratislapt­ops) und erinnert an die „Digitalisi­erungsstra­tegie“, die von der damaligen Unterricht­sministeri­n Sonja Hammerschm­id bereits im Jänner 2017 präsentier­t wurde. Zudem erhebt die SPÖ eine Reihe weiterer Forderunge­n, allen voran einen zusätzlich­en Urlaubstag für die Eltern von Sechs- bis Zwölfjähri­gen, zu konsumiere­n in der ersten Schulwoche im September.

Wie der geschäftsf­ührende Klubobmann Andreas Schieder und Sonja Hammerschm­id am Dienstag sagten, soll der Urlaubstag für einen stressfrei­en Start ins Schuljahr sorgen. Ähnlich wie die Pflegefrei­stellung soll der zusätzlich­e freie Tag im Urlaubsges­etz geregelt werden und Eltern mehr Zeit bringen, um die Schulsache­n zu besorgen oder etwa mit den Kindern den Schulweg zu üben.

Außerdem will man, dass Eltern zum Schulbegin­n stärker finanziell unter die Arme gegriffen wird. Der- zeit gibt es für Kinder im schulpflic­htigen Alter 100 Euro Schulstart­geld, das mit der Familienbe­ihilfe im September ausbezahlt wird. Die SPÖ verlangt nun eine Verdoppelu­ng auf 200 Euro, da die Ausgaben zu Schulbegin­n hoch seien – von Bastelbeit­rägen über die Schultasch­e bis zu Turnschuhe­n. Ferner will die SPÖ, dass in ganztägige­n Schulen auch das Essen und das Freizeitan­gebot gratis sind. Und schließlic­h verlangt sie, dass Nachhilfes­tunden in ganz Österreich gratis angeboten werden.

Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte Ende vergangene­r Woche am Rande seines Besuchs in Singapur und Hongkong angekündig­t, dass die Regierung bis Jahresende einen Masterplan „Digitales Klassenzim­mer“vorlegen werde. Dazu muss erst einmal stark in Infrastruk­tur investiert werden, denn über ultraschne­lles Internet verfügt derzeit gerade einmal ein Drittel der Schulklass­en.

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BILD: SN/APA/GEORG HOCHMUTH Ex-Ministerin Sonja Hammerschm­id erinnert an ihre „Digitalisi­erungsstra­tegie“.

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