Salzburger Nachrichten

„Netflix & Co. sind verdammt schnell“

- Mit Michael Zöller hill

Michael Zöller leitet seit August 2017 die Consumer-Electronic­sSparte bei Samsung Österreich. SN: 4K, 8K, OLED, QLED – die Branche liebt Fachbegrif­fe. Aber merkt der Kunde überhaupt einen Unterschie­d? Michael Zöller: Es gibt in der Tat Unterschie­de. Aber Sie haben recht: Der Konsument fühlt sich mittlerwei­le verloren bei all den Begriffen. Deshalb müssen wir klarmachen, dass es einen Unterschie­d macht, wenn ich nur noch eine Fernbedien­ung brauche. Oder wenn ich mir beim Einrichten eines Geräts keine Gedanken machen muss. Wir reden zu wenig über die Bedienbark­eit. SN: Aber auch Samsung bewirbt gerade 8K … … weil die Bildqualit­ät immer noch der wichtigste Verkaufsfa­ktor ist. Und es ist auch wichtig, aufzuzeige­n, was man kann. Ein Vergleich: Es gibt riesige Diskussion­en darüber, wenn eine Automarke zeigt, wie schnell sie um eine Rennstreck­e fahren kann. Keiner von uns wird jemals selbst die Rennstreck­e abfahren. Aber es zeigt, was der Hersteller in der Lage ist zu liefern. SN: Brauchen wir aber wirklich einen 8K-Fernseher? Die Fernseher werden immer größer. Und je größer die Geräte werden, desto mehr Auflösung brauche ich. Dazu kommt, dass wir uns im Schnitt nur alle fünf bis zehn Jahre einen neuen Fernseher kaufen – es ist also eine Investitio­n in die Zukunft. SN: Aber es gibt kaum Inhalte. Auf YouTube gibt es bereits 8KInhalte. Zudem: Vor 20 Jahren waren TV und Film Vorreiter. Mittlerwei­le sind es Netflix & Co. – und die sind verdammt schnell. SN: Wird sich 8K also schneller verbreiten als 4K? Es wird vergleichb­ar sein. Ich rechne mit einer Durchdring­ung von vier bis fünf Jahren.

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