Zumtobel senkt die Kosten und stellt sich neu auf
Konzentration auf die Kernmarken, Zumtobel ist der „Rolls-Royce“.
Auf dem Weg zurück zu früheren Erfolgen hat der neue Chef des Vorarlberger Leuchtenherstellers Zumtobel, Alfred Felder, dem Unternehmen ein Sparprogramm verordnet. Bereits im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2018/19 (seit 1. Mai) sei es gelungen, die Fixkosten um rund zehn Millionen Euro zu senken, hauptsächlich durch Maßnahmen in den Bereichen Verwaltung und Vertrieb.
Die ebenfalls eingeleitete strategische Neuausrichtung des Traditionsbetriebs sieht unter anderem eine Verschlankung der Organisation mit zunehmend digitalisierten Geschäftsprozessen sowie einen Fokus auf schlüsselfertige Gesamtlösungen vor. Zugleich will man
„Heuer ist ein Jahr des Übergangs.“Alfred Felder, Zumtobel-Chef
dem Preisdruck in der Branche mit einer Konzentration auf die starken Kernmarken Zumtobel („der RollsRoyce der Lichtindustrie“, sagt Felder), Thorn und Tridonic und deren klare Abgrenzung begegnen. Im Bereich Leuchten konzentriert man sich auf Europa, während man bei Komponenten künftig verstärkt weltweit mitspielen will.
Die laufende Geschäftsperiode sieht der Vorstandschef als „Übergangsjahr“, in dem alles auf dem Prüfstand stehe. Immerhin will er das Betriebsergebnis (EBIT) des Vorjahres von 19,7 Mill. Euro übertreffen und stellt für 2020/21 eine Verdreifachung der EBIT-Marge von zwei auf sechs Prozent in Aussicht. Eine Basis dafür sind weitere angestrebte Kostensenkungen, auch durch die Verlagerung eines Teils der Produktion aus China ins serbische Niš, wo Ende des Monats ein neuer Standort in Betrieb gehen soll. Anfang 2019 nimmt ein neues Software-Zentrum im portugiesischen Porto den Betrieb auf.