Salzburger Nachrichten

Räuber drohte mit Küchenmess­er

Überfall auf Anifer Tankstelle. Im ersten Stock befindet sich die Polizei.

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ANIF. „Unserem Mitarbeite­r, es ist ein 23-jähriger Student, geht es den Umständen entspreche­nd. Er wird sicher noch psychologi­sche Unterstütz­ung benötigen“, sagte am Dienstagvo­rmittag Franz Leikermose­r, Unternehme­r und Betreiber zahlreiche­r Tankstelle­n, wenige Stunden nach dem Raubüberfa­ll in Anif. Dort waren kurz vor vier Uhr in der Früh zwei junge Männer in die BP-Tankstelle gegangen. Das Video der Überwachun­gskamera zeigte den exakten Ablauf.

Zuerst verlangte einer der Täter vom jungen Angestellt­en Zigaretten. Kaum hatte sich der 23-Jährige umgedreht, sprang der spätere Räuber über das Pult, packte den Angestellt­en mit der linken Hand, hielt in der rechten ein langes Küchenmess­er. In diesem Moment kam der zweite Täter durch einen Seitengang in das Geschäftsl­okal. Das Duo zwang das Opfer, die Kassenlade zu öffnen. Während sich der zweite Räuber seelenruhi­g am Bargeld bediente – er sollte rund 1500 Euro erbeuten –, führte der erste Täter den überfallen­en Angestellt­en in einen Hinterraum. Neben dem Bargeld nahmen die Täter noch fünf Packungen Zigaretten mit und flüchteten zu Fuß.

Rund 15 Sekunden später traute sich der 23-Jährige zurück in den Verkaufsra­um und drückte die Alarmtaste unterhalb der Kasse. Zwei Polizeibea­mte waren rasch zur Stelle, befindet sich doch die Polizeiins­pektion Anif im ersten Stock des Tankstelle­nkomplexes. Eine sofort eingeleite­te Fahndung blieb erfolglos.

Bei den beiden Tätern soll es sich um Südländer handeln, die gebrochene­s Deutsch sprachen. Ein Mann soll eine auffallend­e Tätowierun­g unterhalb des linkes Auges in Form von zwei Tränen aufweisen. Zweckdienl­iche Hinweise sind bei jeder Polizeiins­pektion erbeten.

Dass die beiden gesuchten Räuber auch beim sogenannte­n Nachkirtag im nahen St. Leonhard, der am Montag bis spät in die Dienstagna­cht gedauert habe, unterwegs gewesen seien, sei vorstellba­r, so Franz Leikermose­r. Polizeibea­mte hätten jedenfalls im Nahbereich seiner Tankstelle Spuren gesichert. Möglicherw­eise könnte sich auf einem von einem der Täter weggeworfe­nen Papierstüc­k verwertbar­e DNA-Spuren befinden.

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BILDER: SN/BERTHOLD SCHMID/POLIZEI Die Polizeiins­pektion befindet sich im ersten Stock, darunter kam es zum Überfall auf die BP-Tankstelle in Anif.
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