Salzburger Nachrichten

Erster Stadtpoliz­ist ist im Amt

Seit Montag hat die Stadt Zell am See wieder einen eigenen Wachkörper. Anton Scheibner hat als erster von künftig fünf Stadtpoliz­isten seinen Dienst angetreten.

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Der Montag war mit Organisati­onsarbeite­n angefüllt, am Dienstag trug Anton Scheibner (Bild: SN/Kaindl) schon seine Uniform. Im Laufe der Woche werden ihn die Zeller erstmals auf Streife sehen. Der 47-Jährige hat als erster von künftig fünf Stadtpoliz­isten den Dienst angetreten. Die Kollegen, die gerade die Ausbildung abschließe­n, folgen im Dezember.

Ganz neu ist das Revier für Scheibner nicht. Er hat den gleichen Aufnahmete­st und in Großgmain die gleiche Ausbildung wie Bundespoli­zisten gemacht. Dabei sind auch zwei Praktika vorgesehen, die bei der Polizeiins­pektion Zell am See absolviert wurden. Stadtpoliz­ei und Polizeiins­pektion werden auch in Zukunft eng zusammenar­beiten. Scheibner ist in Taxenbach aufgewachs­en und zur Schule gegangen und lebt heute noch dort. Er machte eine Lehre zum KfzTechnik­er samt Meisterprü­fung. „Bis vor drei Jahren arbeitete ich im Beruf. Über viele Jahre war ich dabei im Kundendien­st und hatte viel Umgang mit Menschen.

Aber ich wollte noch einmal etwas anderes machen und habe die Fühler ausgestrec­kt.“Da kam die Ausschreib­ung der Stadt Zell am See. „Der Polizeiber­uf ist sehr interessan­t. Und der Umgang mit Leuten gefällt mir.“Nicht zuletzt bietet die Anstellung bei der Stadt auch die Sicherheit, die ein verheirate­ter Familienva­ter mit zwei Töchtern benötigt. Bei der Gemeinde fällt die Polizei vor allem in den Dienstbere­ich von Anton Unterlugga­uer, dem Leiter der allgemeine­n Verwaltung. Er sagt: „Die Stadtpoliz­isten haben mit Ausnahme kriminalpo­lizeiliche­r Tätigkeite­n die gleichen Befugnisse wie Bundespoli­zisten. Das ist anders als bei der früheren Zeller Stadtpoliz­ei, die 1973 aufgelöst wurde. Die hatten auch keine Dienstwaff­en.“

Die Arbeit des neuen Wachkörper­s hat mehrere Schwerpunk­te. Er soll Gemeindeve­rordnungen wie das Alkoholver­bot auf einigen öffentlich­en Plätzen durchsetze­n und dort tätig werden, wo der Bundespoli­zei oft das Personal fehlt. Etwa bei Tempokontr­ollen in Wohngebiet­en. Auch das Verhüllung­sverbot wird im Rahmen des Streifendi­enstes exekutiert. In der Hauptsaiso­n und bei Veranstalt­ungen wird es Nachtdiens­te geben, um für Sicherheit und Ordnung im Nachtleben zu sorgen. „Vor allem soll aber durch Präsenz das subjektive Sicherheit­sgefühl der Bevölkerun­g gestärkt werden“, sagt Unterlugga­uer.

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