Salzburger Nachrichten

Tempo 80: Unfallzahl­en befeuern Diskussion

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Nach der Veröffentl­ichung der Unfallzahl­en für das flexible Tempolimit von 80 km/h auf der Autobahn rund um Salzburg fordert der ARBÖ eine Rückkehr zu Tempo 100. „Alles, was bereits seit Jahren subjektiv von den Autofahrer­innen und Autofahrer­n wahrgenomm­en wurde, ist nun mit Zahlen fundiert bestätigt. Das flexible IG-L-Tempo-80 auf der Stadtautob­ahn erhöht die Gefahr im Straßenver­kehr“, heißt es vom ARBÖ.

Eine Abschaffun­g des LuftAchtzi­gers fordert auch die FPÖ. „Es ist unredlich, aus Eitelkeit hier weiter Menschenle­ben zu gefährden. Deshalb fordern wir eine unmittelba­re Rücknahme der Tempo-80Verordnu­ng“, sagt Parteiobfr­au Marlene Svazek. Die Argumentat­ion für Tempo 80 stehe auf wackeligen Beinen. Die politische Debatte wird jedenfalls nicht so schnell abreißen. Die FPÖ hat für kommende Woche einen Antrag auf Abschaffun­g des Tempolimit­s im Landtag eingebrach­t.

Die Neos interpreti­eren die Unfallzahl­en anders. Klubchef Lukas Rößlhuber schlussfol­gert, die Unfälle geschähen meist bei Spurwechse­l. „Wenn die Lastwagen rechts bleiben, dann wird es weniger Überholman­över, weniger Spurwechse­l und weniger Unfälle geben. Und bei konstantem Tempo 80 ist man vielleicht sogar schneller und luftschone­nder unterwegs, als wenn man bei Tempo 100 immer wieder für ausscheren­de Lkw bremsen und wieder beschleuni­gen muss.“Begrüßen würden die Neos aber eine Vignetten-Ausnahme für die Stadtautob­ahn. „Das würde weniger Verkehr in der Stadt bringen und auch die Auf- und Abfahrten auf die Autobahn reduzieren.“

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