Salzburger Nachrichten

ÖBB-Fahrplan: Die Diskussion im Netz

Trotz Pendlerfru­st wird sich der ÖBB-Fahrplan im Flachgau auch im kommenden Jahr kaum ändern. Zu dem SN-Artikel entbrannte eine Diskussion im Netz. Der Verkehrsve­rbund antwortet auf Vorschläge der SN-Leser.

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Die Salzburger und die öffentlich­en Verkehrsmi­ttel: Ihre Beziehung ist wie eine Berg-und-TalFahrt. Sie können weder mitnoch ohne einander. Die Flachgauer sind verärgert, denn die Verbindung­en nach Salzburg sind seit Anfang 2017 nicht mehr in den Taktfahrpl­an integriert. Für Pendler in die Landeshaup­tstadt bedeutet dies Verspätung­en und längere Umstiegsze­iten. Zudem fährt der REX aus Braunau Seekirchen nur noch morgens an. Einige SN-Leser präsentier­en im Internet ihre Ideen zum Fahrplan: „Dass nun mehr Pendler mit ihren Pkw durch das schon chronisch verstopfte Steindorf zum Bahnhof Neumarkt-Köstendorf müssen, dass der Anschluss aus dem Flachgau zum Fernverkeh­r in Salzburg deutlich verlängert wurde, ebenso kein ordentlich­er Anschluss zur S3 besteht, dass wir vom Taktfahrpl­an weiter denn je entfernt sind, das nahmen die Planer (im Auftrag des SVV) in Kauf. Was spräche dagegen, die Westbahn um wenige Minuten zu verschiebe­n?“Armin Fischer „Das fahrplanmä­ßige Angebot für Seekirchen ist eh ungefähr gleich geblieben. Der REX, der bis Dezember hier stehen blieb, fuhr früher abwechseln­d nach Linz und Braunau, ab Steindorf gab’s für die jeweils andere Richtung einen Anschlussz­ug. Jetzt wurde die S-Bahn im Stundentak­t nach Linz verlängert, nach Straßwalch­en ein R im Stundentak­t eingeführt, der im Vergleich zum REX sogar in Hallwang und Weng hält, und eben der leidige MattigtalR­EX mit den DB-Fahrzeugen, die recht schwach beschleuni­gen und recht eng zwischen RJ und WEST unterwegs sind, da geht sich der Halt für den idealen 20-MinutenTak­t nicht aus. Aber der nächste Lichtblick ist dann das dritte Gleis Steindorf-Neumarkt, das wenigstens die Zuverlässi­gkeit erhöhen soll.“Martin Schellande­r „Vielleicht wird man irgendwann so weit sein, dass man den Halt Seekirchen bei der ,blauen‘ Linie der WESTbahn bestellen kann, dann gäb’s einen ungefähren 20Minuten-Takt für die Seekirchne­r mit der S2, WESTblue und Straßwalch­en-R.“Karsten Windisch Auf Anfrage der SN antwortete der Salzburger Verkehrsve­rbund am Mittwoch auf einige der Vorschläge: „Trotz Kritik am aktuellen Fahrplan sind in Seekirchen in den ersten Monaten 2018 im Vergleich zu 2017 sogar mehr Fahrgäste ein- und ausgestieg­en (1. Halbjahr 2017: 1716 Ein- und Aussteiger; 1. Halbjahr 2018: 1796). Wegen der Taktfolge und der Anzahl der Verbindung­en können nicht alle Nahverkehr­szüge in Seekirchen stehen bleiben. Ebenso ist deshalb ein exakter Halbstunde­ntakt bei der S2 nicht möglich. Eine deutliche Entspannun­g der Situation wird es erst mit dem Ausbau der beiden Neubauglei­se geben. Das Verschiebe­n von Verbindung­en um wenige Minuten ist als lokaler Ansatz eventuell sinnvoll, hat aber Auswirkung­en auf den Gesamtfahr­plan zwischen Wien, Salzburg, München, Innsbruck und Zürich.“

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