STC bangt vorm Finale um seine Top-Spieler
Lukáš Rosol ist noch bei einem Challenger-Turnier in Genua im Einsatz. Jaroslav Pospíšil hat sich eine schmerzhafte Verletzung zugezogen.
SALZBURG. Der Jubel war riesengroß, als sich der STC letztes Jahr zum zweiten Mal in seiner über 100-jährigen Geschichte den Staatsmeistertitel bei den Herren sicherte. Angeführt von Top-Legionär Lukáš Rosol setzten sich die Salzburger in einem heiß umkämpften Finale gegen Kirchdorf mit 5:4 durch.
Auch heuer hat es der STC wieder ins große Finalturnier der Tennis-Bundesliga geschafft, das von Freitag bis Sonntag (11 Uhr) auf der eigenen Anlage im Volksgarten über die Bühne geht. Trotz des Heimvorteils wäre es wohl eine kleine Sensation, wenn den Salzburgern die Titelverteidigung glückt. Das liegt zum einen an der Stärke der Gegner, zum anderen an den Fragezeichen im eigenen Team. So bangte man zwei Tage vor Turnierstart noch um Lukáš Rosol und Jaroslav Pospíšil.
„Lukáš ist am Sonntag ins Hauptfeld des Challengers in Genua gerutscht“, erklärt STC-Manager Stefan Schiess. Dort ist er gestern, Dienstag, mit einem Sieg über Andrea Pellegrino ins Achtelfinale eingezogen. „Wenn er das Spiel auch noch gewinnt, kommt er nicht mehr rechtzeitig und wir müssen auf ihn leider verzichten“, erläutert Schiess.
Fraglich ist auch der Einsatz von Pospíšil. Der tschechische Routinier leidet schon länger an Problemen mit seinem Rücken und hat sich nun neuerlich eine schmerzhafte Verletzung zugezogen. „Er ist hart im Nehmen und ist es gewohnt, mit Schmerzmitteln zu spielen. Ich gehe davon aus, dass wir es schaffen, dass er am Freitag am Platz steht“, übt sich Schiess beim zweiten Tschechen in Zweckoptimismus.
„Wenn die beiden nicht mit dabei sind, wird es sehr schwer“, weiß auch STC-Spieler Maxi Pongratz. Zumindest hat er Gerüchte aufgeschnappt, wonach Halbfinal-Gegner Kirchdorf nicht komplett antreten kann. Sollten sich die Salzburger gegen den Vorjahresfinalisten durchsetzen können, würde im Finale am Sonntag wohl Irdning warten.
Die Steirer haben mit Dennis Novak und den Melzer-Brüdern Gerald und Jürgen gleich drei aktuelle Daviscup-Spieler in ihren Reihen. Das letzte Duell haben aber die Salzburger gewonnen.
Neben den Herren spielen im Volksgarten auch die vier besten Damen-Teams um den Titel. Mit dabei sind auch zwei Salzburgerinnen. Arabella Koller steht im Kader des Teams Oberösterreich, Betina Pirker geht für ULTV Linz auf Punktejagd.