Salzburger Nachrichten

Auf dem Dach entstehen Klassenzim­mer

Das Musische Gymnasium braucht dringend mehr Platz. Aus Unterricht in Containern wird in einem Jahr modernes Lernen mit Stadtblick.

- Schulstart

Über eine enge Stiege kommt Schuldirek­torin Barbara Tassatti bis unter das Dach des Musischen Gymnasiums. Dort klettert sie durch ein Fenster und steht auf dem Schuldach. Sie erklimmt die Leiter zu ihrer Linken und befindet sich in der Mitte des neuen dritten Obergescho­ßes der Schule. Das Musische Gymnasium wird um ein Stockwerk mit 1500 Quadratmet­ern erweitert. Die Direktorin erklärt die Baustelle: „Über dem Dach entstehen Proben- und Klassenräu­me sowie Aufenthalt­sbereiche.“

Die Schule startet wegen der Bauarbeite­n nicht am kommenden Montag, sondern eine Woche später. Vom derzeitige­n Lärm, Staub und Chaos im Inneren der Schule wird dann nichts mehr zu spüren sein. 940 Schüler freuen sich über eine Ferienverl­ängerung, die Lehrer haben Zeit, ihre Büros einzuräume­n. Das Musische Gymnasium ist übrigens nicht die einzige Schule in Salzburg, an welcher Schüler heuer länger Ferien haben. Auch das Christian-Doppler-Gymnasium baut um und startet mit dem Unterricht eine Woche später.

Beim Musischen Gymnasium dauert der Bau des dritten Stockwerke­s noch ein Jahr. Die Kosten belaufen sich auf zwölf Millionen Euro. Das beinhaltet die Schulerwei­terung und die Sanierung der alten Stockwerke. Dass die Bauarbeite­n im vorigen Schuljahr nicht unbemerkt blieben, weiß Direktorin Tassatti. „Lehrer und Schüler stehen derzeit vor einer Herausford­erung.“An das Gerüst im Treppenhau­s und die Bauarbeite­r im Gebäude gewöhnten sie sich bereits nach kurzer Zeit. Doch der Baustellen­lärm sei nach wie vor ein Störfaktor für den Unterricht. „Während der Schularbei­ten und der Maturaprüf­ungen im Juni mussten die Bauarbeite­n deswegen stillstehe­n.“

Viele der Lehrer fanden individuel­le Lösungen, um dem Baulärm zu entgehen: Wolfgang Schneeberg­er, Lehrer für Theater, Englisch und Geografie, hielt seinen Unterricht im vergangene­n Schuljahr auch außerhalb des Klassenzim­mers ab. „Die Baustelle nervt zwar oft, sie ist aber auszuhalte­n. Gerade wenn ich daran denke, wie viel mehr Platz in einem Jahr hier entsteht.“Die Sanierung der bestehende­n Räu-

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