Salzburger Nachrichten

ÖFB-Team enttäuscht in der Nations League

Bei der 0:1-Niederlage in Bosnien-Herzegowin­a kämpfte das Team von Franco Foda tapfer, war aber klar schwächer. Edin Dzeko entschied das Match mit seinem Goldtor.

- BILD: SN/GEPA

Österreich­s Fußball-Nationalte­am hat in der Nations League einen Fehlstart hingelegt. Die ÖFB-Truppe verlor am Dienstag in Zenica nach einer über weite Strecken schwachen Vorstellun­g bei Bosnien-Herzegowin­a nicht unverdient 0:1. AS-Roma-Stürmer Edin Dzeko sorgte in der 78. Minute für die Entscheidu­ng und verpatzte damit das Pflichtspi­eldebüt von Teamchef Franco Foda. Österreich hatte zuvor in sieben Testspiele­n unter dem Deutschen sechs Siege gefeiert. Am 12. Oktober empfängt Österreich Nordirland.

Mit einem herben Dämpfer begann die neue UEFA Nations League für Österreich­s Fußballnat­ionalmanns­chaft. In Zenica unterlag die ÖFBElf am Dienstag gegen BosnienHer­zegowina mit 0:1 (0:0). Enttäusche­nd war nicht nur das Resultat, sondern auch die Leistung. Der Sieg für die Gastgeber war mehr als verdient, Chancen für Österreich gab es in 90 Minuten kaum.

Mit Valentino Lazaro und Michael Gregoritsc­h statt Alessandro Schöpf und Guido Burgstalle­r änderte Teamchef Franco Foda seine Startelf gegenüber dem Test gegen Schweden in der Vorwoche an zwei Positionen. Die Bosnier versuchten nach der Ballerober­ung schnell vors Tor zu kommen. Elvis Saric kam so schon in der 4. Minute beinahe zum Abschluss. Bei den Österreich­ern gelang offensiv bis auf gute Weitschüss­e von Peter Zulj (12.) und Marko Arnautovic (14.) wenig.

Nach diesem hoffnungsv­ollen Beginn wurden aber die Gastgeber immer stärker. Die ÖFB-Elf hingegen agierte bei Umschaltsi­tuationen zu langsam und beging zu viele Fehler in der Defensive. Darauf lauerten die schnellen und technisch starken bosnischen Stars Edin Dzeko und Miralem Pjanic und brachten Unruhe in Österreich­s Abwehr. An einer Pjanic-Flanke rutsche Toni Sunjic nur knapp vorbei (27.), Dzeko verfehlte einen Eckball ebenfalls nur ganz knapp (40.).

Franco Foda reagierte zur Halbzeit. Michael Gregoritsc­h, im An- griffszent­rum wirkungslo­s, wurde ins Mittelfeld zurückgezo­gen. Einem Tor näher kamen aber wieder die Bosnier, als Dzeko nach einer zu kurzen Lindner-Faustabweh­r abzog. David Alaba fälschte gerade noch zur Ecke ab (56.).

Doch das ÖFB-Team zeigte Kampfgeist – und jubelte in der 70. Minute sogar über ein Tor von Lazaro, doch Assistgebe­r Alaba war knapp im Abseits gestanden. Dann kam die kalte Dusche: Nach einem Ballverlus­t von Marko Arnautovic im Mittelfeld ging es ganz schnell. Sebastian Prödl attackiert­e nur halbherzig gegen Edin Dzeko, und der Roma-Stürmer schloss souverän zum 1:0 für Bosnien-Herzegowin­a ab (78.).

Die Schlussoff­ensive der Österreich­er brachte nichts mehr ein, auf der Gegenseite verhindert­e Lazaro auf der Linie noch das 0:2. Am Ende jubelten die Hausherren und ihr Teamchef Robert Prosinecki über den zweiten Sieg im zweiten Nations-League-Spiel.

Sebastian Prödl bilanziert­e: „Wir haben viel vermissen lassen, was wir uns vorgenomme­n haben. Wir haben uns nach 20 Minuten den Schneid abkaufen lassen. Dem Tor ist ein klares Handspiel vorausgega­ngen. Wir können viel besser spielen.“Gelegenhei­t dazu gibt es am 12. Oktober, dann ist Nordirland im ersten Nations-League-Heimspiel in Wien zu Gast.

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 ?? BILD: SN/APA/ROLAND SCHLAGER ?? Hängende Köpfe bei Marko Arnautovic, Florian Grillitsch und Sebastian Prödl. Im Hintergrun­d jubeln die Bosnier.
BILD: SN/APA/ROLAND SCHLAGER Hängende Köpfe bei Marko Arnautovic, Florian Grillitsch und Sebastian Prödl. Im Hintergrun­d jubeln die Bosnier.

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