Die bisherigen Topfavoriten sind nun die Jäger des Meisters
Eishockey-Saisonstart: Der HC Bozen rüstete für die Titelverteidigung auf wie nie zuvor. Die wollen alle anderen verhindern.
SALZBURG. Der heurige April brachte für den EC Red Bull ein Déjà-vu: Die Bullen verloren das entscheidende Finale daheim trotz drückender Überlegenheit gegen den HC Bozen. Wie vier Jahre zuvor.
Nun hoffen die Bullen auf die Fortsetzung des schon Erlebten: Denn nach dem Umfaller 2014 holten sie zwei EBEL-Titel in Folge. Allerdings mit einem anderen Headcoach (Ratushny für Jackson). Diesmal blieb der Sportchef gleich: Es wird spannend zu sehen, was Greg Poss aus seinem dritten Anlauf, mit Salzburg Meister zu werden, anfängt. Der Saisonstart in der Champions League war jedenfalls stark.
Das gilt aber auch für die beiden anderen Clubs der Erste Bank Liga in diesem internationalen Topbewerb: Sowohl die Vienna Capitals als auch Bozen überraschten die Favoriten ihrer Gruppen. In der EBEL sind nun die Wiener und Salzburger die ersten Jäger des Südtiroler Titelverteidigers, dessen spielerische Aufrüstung die gesamte Liga erstaunt – und die Frage aufwirft, wer in Bozen das nötige Budget hierfür aufstellt(e). Mit den Linzer Black Wings macht sich ein weiteres Team Titelhoffnungen, die beim KAC wohl nach einer mäßigen Vorbereitung vorerst gedämpft sind.
Die Liga-Verantwortlichen sind mit der Entwicklung hochzufrieden: Mit 2,228 Mill. Zuschauern war der Besuch 2017/18 höher als in der Fußball-Bundesliga (bei allerdings deutlich mehr Spielen, aber geringerer Kapazität). Ausgeglichenheit sei auch gegeben, 47 Prozent der letztjährigen Spiele wurden nur mit einem Tor Unterschied entschieden, im Play-off gab es zwölf Verlängerungen (Rekord!).
Die TV-Partner bleiben mit Sky (Freitag-Spiele) und Servus TV (Sonntag) gleich, allerdings: Die Salzburger zeigen alle ihre Spiele nur über SERVUSHOCKEYNIGHT.COM im Internet. „In den Play-offs kann es eine Rückkehr in den TV-Kanal geben“, sagte ein Servus-Sprecher.
Die Liga beginnt Freitag mit den Hits Salzburg – KAC und Linz – Wien, Bozen muss nach Graz.