Im Herbst der welken Politbauernregeln
Politbauernregeln erklären komplexe Zusammenhänge bürger(& bauern)nah und bilden mehr und mehr die Basis empirischer Politik. Oder auch nicht.
Wenn Türkis und Blau sich lauthals freu’n, schlagen s’ grad die Kassen Kurz & (Hartinger-) Klein. Die Roten wird die Reform viel kosten – durch Zufall gibt’s für Blaue Posten. Wär Dönmez ein Politgenie, stolperte er nicht über fremde Knie. Kommt ganzjährig die Sommerzeit, bleibt’s länger hell für Parteienstreit (ggfs. auch für Schwarzarbeit). Ohne die letzten Flüchtlingskrisen hätt’ Schwarz-Blau nie die gmah’te Wiesen. Verließ Strolz die Partei der Neuen, tat vielen, ihn gewählt z’ ham, reuen. Verlässt sonst jemand die Partei, ist stets bei der ÖVP was frei. Dank U-Ausschuss der Eurofighter, ist Pilz nun endlich wieder heiter. Will Blümel jetzt Wiens Schwarze retten, lässt Ludwig niemals wählen, wetten? Die Bildung tun wir stets vererben, drum schauts, dass keine Deppen sterben! Will Kickl weiter Grenzkontrollen, muss die FPÖ Gedankengut verzollen. Wenn Kern noch lang SP-Chef ist, ändert sich nix oder es bleibt, wie es ist. Noch kräht Herr Hahn in der EU, ab Mai hört keiner mehr ihm zu. In zehn Jahren seit der Lehman-Pleite, machten die Banken wieder Beute. Bei PISA haben wir Deutsch-Probleme – verflixt, wie schreibt man denn jetzt Häme? Herr Fuchs ist Staatssekretär vom Minister, doch keiner weiß, bei welchem ist er. Wenn zig Staatschefs nach Salzburg reisen, ist Hochzeit bei den Zimmerpreisen. Steht Karas nächstes Jahr noch vorn (im Brüss’ler ÖVP-Team, Anm.), ist er dort schlicht vergessen wor’n. Es kommt heuer die Balkan-Rute, nur Bosniens Krampussen zugute. In drei Jahr’n kommt d’ Reform der Steuer – nur vor Wahlen sind wir denen teuer. Wenn sich dies Jahr dem Ende neigt, ist auch Kneissls Knicks Vergangenheit.