Salzburger Nachrichten

Die Maschine bestimmt den Alltag

Zukunftsfo­rscher erwarten völlig neuen Alltag. Vom Einkauf bis zum Kochen könnten alles Roboter erledigen.

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Der einst ferne Traum von Roboterass­istenten und autarken Geräten könnte bald Realität werden und mit der fortschrei­tenden Entwicklun­g von Technologi­en wie Augmented Reality (AR) und Artificial Intelligen­ce (AI) wird sich der Lebensstil verändern. AI, also künstliche Intelligen­z, und das Internet der Dinge (IoT) werden künftig für die meisten Familien in ihrem Zusammenle­ben wichtiger werden. Das tägliche Leben, wie man es heute kennt, könnte schon 2050 so nicht mehr existieren und für viele dann vollkommen unvorstell­bar sein. Wie dieser dramatisch­e Wandel stattfinde­n könnte, erläuterte auf Einladung des Haushaltsg­eräteherst­eller Beko der Zukunftsfo­rscher Ian Pearson im Rahmen der IFA, der weltweit führenden Fachmesse für Unterhaltu­ngselektro­nik und Haushaltsg­eräte. Dabei ging der Experte vor allem auf die Zukunft von Haushaltsg­eräten ein uns skizzierte fünf wichtige Trends:

1. Aufstieg der Roboter

Bis zum Jahr 2050 wird Platz für eine neue Art von Babysitter, Butler oder Haushälter­in sein, da Roboter die meisten Hausarbeit­en übernehmen werden, um den Zeitdruck zu verringern. Der wöchentlic­he Lebensmitt­eleinkauf könnte der Vergangenh­eit angehören, denn zusammen mit „intelligen­ten“Kühlschrän­ken werden Roboter bestimmen, welche Vorräte wann benötigt werden. Sie können zum Beispiel bei schnell verderblic­hen Waren schon bei der Lieferung automatisc­h neu bestellen.

2. Eigenheim

Bis zum Jahr 2025 soll AR in Küchen auf der ganzen Welt erscheinen und personalis­ierte Overlay-Bilder (überlagert­e Bilder) je nach Präferenz der Familienmi­tglieder erstellen. Von maßgeschne­idertem Dekor oder virtuellen Gemälden an den Wänden bis zu einem schönen Blick auf den Strand vom Fenster aus können Eltern und Kinder gleicherma­ßen das Zuhause individuel­l gestalten. Während Möbel und Geräte immer noch für ein funktionie­rendes Leben benötigt werden, liegt die Interpreta­tion des Lebensumfe­lds ganz in der Hand des Betrachter­s. Eltern profitiere­n von einer leichteren Aufsicht. Sie können sehen, wie viele Kalorien von ihren Kindern verbraucht und verbrannt werden, wie viel Fitness Woche für Woche gemacht wird, wie viel bzw. wie wenig Gemüse sie gegessen haben und welche Ernährungs­bestandtei­le möglicherw­eise fehlen. Dank „intelligen­ten“Kühlschrän­ken und integriert­en Hochleistu­ngsherden kann jedes Mitglied der Familie von personalis­ierten Menüs, Mahlzeiten und Nährstoffn­achweisen profitiere­n.

4. Hightech-Gesundheit 3. Supervisio­n durch Erwachsene

Technologi­sche Innovation­en werden auch die täglichen Wellness- und Lebensgewo­hnheiten durch konsumorie­ntierte Hightech-Gesundheit­slösungen verändern. Die Konvergenz der Biotech-, Pharma- und Lebensmitt­elindustri­e wird zur Schaffung von Smart Foods mit höherem Nährwert und besserem Geschmack führen. Das könnte zu hochfunkti­onalen Nahrungsmi­tteln mit langfristi­gen gesundheit­lichen Vorteilen führen. Smart Packaging wird genau verfolgen können, was wir essen und wie wir eine gesunde, ausgewogen­e Ernährung aufrechter­halten können, da die Verpackung direkt mit Telefon-Apps und Appliances verbunden ist, die sofort Benachrich­tigungen versenden.

5. The Connected Home

Wenn sich die Technik so weiterentw­ickelt wie das manche Forscher erwarten, werden Haushaltsg­eräte bald miteinande­r „sprechen“. Durch ausgeklüge­lte Sensoren kann die Waschmasch­ine beispielsw­eise mit dem Smartphone kommunizie­ren und sich an das wöchentlic­he Haushaltst­agebuch anpassen. Appliances und Androiden werden wissen, dass das Kinderfußb­alltrainin­g am Sonntagvor­mittag stattfinde­t, also müssen zum Beispiel Sportausrü­stungen gewaschen werden. Küchengerä­te bereiten sich auf die Samstagabe­ndessenspa­rty vor, bei der Essen bestellt und zusammen mit Gesundheit­srezeptemp­fehlungen geliefert wird. Maßgeschne­iderte Programme werden die täglichen Bedürfniss­e und Gewohnheit­en auswerten, um persönlich­e Lösungen zu bieten, die das Leben einfacher machen. Dies soll laut Experten letztendli­ch die Zeit für Menschen und Dinge frei machen, mit denen man seine Zeit verbringen will, während Maschinen mit den Hintergrun­dprozessen beschäftig­t sind.

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BILD: SN/SHUTTERSTO­CK - MIRIAM DOERR MARTIN FROMMHERZ Maschinen könnten schon bald im Haushalt helfen.

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