Gipfel sagt
„Salzburgs Weg der Mitte könnte ein Vorbild sein“
„Ich sehe die Schwerpunktsetzung der österreichischen Ratspräsidentschaft durchaus kritisch. Die Ratspräsidentschaft hat eine verantwortungsvolle Aufgabe inne. Österreich hätte in diesen Monaten und Tagen die Möglichkeit, richtungsweisend zu agieren und eine proeuropäische Haltung einzufordern. Dies wird von der Bundesregierung zu wenig genutzt.
Wir stehen in der Europäischen Union vor großen Herausforderungen: der Klimawandel mit Waldbränden und Dürre, die Fluchtbewegungen quer über den Globus, die stärker werdenden nationalistischen Strömungen innerhalb Europas, eine immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich – das sind drängende Themengebiete, die bei einem solchen Gipfeltreffen im Mittelpunkt stehen sollten. Auch der Zusammenhalt der EU-Staaten sollte thematisiert werden. Aktuell scheinen sich die Staaten der EU eher voneinander abzugrenzen, als sich anzunähern. Junge Menschen sind in einem geeinten, friedlichen Europa aufgewachsen, das gilt es zu erhalten. Was bedeutet der Gipfel für Salzburg? Beim Gipfel-Thema Asyl/Migration könnte das Land Salzburg mit seinem Weg der Mitte und Integration ein Vorzeige-Beispiel sein. Salzburg hat hohes internationales Ansehen und hat bereits viel Erfahrung als Gastgeber für wichtige Persönlichkeiten aus Politik, Kunst und Kultur. Der Gipfel sollte auch mit jenem europäischen Geist gefüllt werden, der die Salzburger Festspiele wie auch die Salzburger Kulturinitiativen auszeichnet.“