Die Neos suchen neue Köpfe für die Wahl
Lukas Rößlhuber will als neuer Baustadtrat die maroden Gemeindestraßen sanieren. Für die Gemeinderatswahlen im März muss er sich erst bewerben.
Sepp Schellhorn gab sich demonstrativ gut gelaunt. „Die Vergangenheit liegt hinter uns“, sagte der Landeschef der Neos bei der Vorstellung von Lukas Rößlhuber als Nachfolger von Baustadträtin Barbara Unterkofler am Freitag. Ganz konnte er es aber nicht lassen, Unterkoflers Seitenwechsel zur ÖVP zu kommentieren. Wenn auch nur, um zu sagen, dass er „Charakterschwächen und Stillosigkeiten“nicht kommentiere.
Mit strahlendem Lächeln stellte sich dann Lukas Rößlhuber vor. Persönlich sei er ein „Klassiker“, sagt der 25-Jährige. „Ich habe keine gefährlichen Hobbys, liebe Wanderungen, meine Freunde und die Politik.“In den vergangenen vier Jahren habe er im Gemeinderat vom Ausschussleiter bis zum Klubobmann bereits wichtige Stationen durchgemacht. Wenn er nun am Mittwoch zum Stadtrat gekürt werde, sei das die Krönung.
Bei den nun anstehenden Budgetverhandlungen wird er gleich vor einer Bewährungsprobe stehen. Es sei eine große Herausforderung, auf die er sich freue. In Grundzügen kenne er das Budget bereits, sagt Rößlhuber. „Noch am Dienstag habe ich dazu bereits eine erste Runde mit Barbara Unterkofler gehabt.“
Eine inhaltliche Priorität sieht er bereits: Er wolle sich nun für die Sanierung der Gemeindestraßen einsetzen. Jeder Salzburger kenne deren schlechten Zustand. „Egal wie Sie heute hergekommen sind: Es war bestimmt holprig.“Er werde diesbezüglich ein Budget erstellen, „und dann werden wir ja sehen, wie ernst es dem Bürgermeister ist“.
Im Juni schloss Lukas Rößlhuber sein Jus-Studium ab. Auf dem Karriereplan lag die Stadtratstätigkeit bei ihm bis vor Kurzem noch nicht: Noch am Dienstag unterzeichnete er bei einem anderen Arbeitgeber einen Vertrag. „Dieses Dienstverhältnis liegt derzeit auf Eis. Das war sicherlich keine leichte Entscheidung. Aber jetzt freue ich mich auf meine neue Tätigkeit.“
Ob Rößlhuber nur ein Übergangskandidat sei, sei derzeit noch nicht klar, sagt Sepp Schellhorn. Die Neos hätten für die Listenerstellung vor den Gemeinderatswahlen einen dreistufigen Prozess, für den man sich bewerben müsse. Das treffe auch auf Lukas Rößlhuber zu. Man habe keine einfachen Wochen hinter sich, werde sich nun aber gut aufstellen. Er räumte aber ein, dass die Neos neue Köpfe bräuchten. „Und die wird es auch geben.“