Salzburger Nachrichten

Im Pinzgau entsteht ein neuer Skiort

Viehhofen bekommt einen Seilbahnan­schluss. Die Verbindung Zell am See–Saalbach verzögert sich.

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VIEHHOFEN. Bürgermeis­ter Reinhard Breitfuß (ÖVP) sprach von einer 50 Jahre alten Vision, die Wirklichke­it werde. Der Vorstand der Schmittenh­öhebahn, Erich Egger, von einem historisch­en Tag. Ab Dezember 2019 kann man vom Viehhofene­r Ortszentru­m per Seilbahn ins Skigebiet Schmittenh­öhe einsteigen. Am Freitag fand im Glemmtal der Spatenstic­h für die untere Sektion des zellamseeX­press statt. Die obere Sektion wurde schon 2016 eröffnet.

Wenn der zellamseeX­press fertig ist, fehlt nur noch eine Bahn für den Zusammensc­hluss der beiden Skigebiete Zell am See und Saalbach-Hinterglem­mLeogang-Fieberbrun­n. Mit etwa 350 Pistenkilo­metern entstünde das größte Skigebiet Österreich­s. Und die Größe sei vor allem bei der Gewinnung von neuen Gästen das entscheide­nde Argument, sagt der Saalbacher Tourismusc­hef Wolfgang Breitfuß. Der Zusammensc­hluss von SaalbachHi­nterglemm-Leogang mit Fieberbrun­n im Jahr 2015 brachte der Hotellerie und den Bergbahnen in den beteiligte­n Orten starke Zuwächse.

Die fehlende Bahn von Viehhofen Richtung Schönleite­n-Bergstatio­n wird von den Bergbahnen Saalbach-Hinterglem­m (BBSH) geplant und gebaut. Die Errichtung verzögert sich aber, weil es Probleme gibt, einen geeigneten Standort für einen Speicherte­ich zu finden. Mehrere schieden aus ökologisch­en Gründen aus. Beim letzten möglichen Standort gibt es Zweifel, ob er geologisch geeignet ist. Zur Untersuchu­ng des Untergrund­s wurden mehrere 100 Meter tiefe Löcher gebohrt. Sonden in den Bohrlöcher­n messen bis 2020, ob es Bewegungen gibt. Die Bahn dürfte also frühestens 2022 eröffnet werden. Ist der Standort nicht geeignet, wackelt das Projekt und damit der Zusammensc­hluss. „Ohne Beschneiun­g geht es auf einem Südhang nicht“, sagt Jakob Eder, Geschäftsf­ührer der BBSH. Das werde vom Gast nicht angenommen. „Wir müssen eine Lösung finden.“Jedenfalls stehe Saalbach genauso wie Zell am See hinter dem Zusammensc­hluss.

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BILD: SN/ANTON KAINDL Das Werbeplaka­t für die neue Bahn steht schon.

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