Der Tag, der die Welt verändert hat
Die Anschläge vom 11. September 2001. Mehr als 3000 Menschen starben, das Ereignis ging in die Geschichte ein.
Es gibt vielleicht eine Handvoll Ereignisse der jüngeren Weltgeschichte, an die sich jeder Erwachsene genau erinnert und weiß, wo er sich befand, als ihn die Meldung erreichte. Die Anschläge vom 9. September 2001, die sich in dieser Woche jährten, waren so ein Ereignis. Es war ein ruhiger Spätsommertag, in der Millionenstadt New York begann gerade der Arbeitstag, als um 8.46 Uhr ein Flugzeug mit 92 Menschen an Bord in das 96. Stockwerk des Nordturms des World Trade Centers raste. Das World Trade Center war damals mit 417 Metern das höchste Gebäude der Welt und stand in Manhattan, einem Stadtteil von New York. In den Büros der 110 Stockwerke der Zwillingstürme waren an einem normalen Tag etwa 50.000 Beschäftigte tätig. Erst glaubten alle an einen Unfall, die Behörden riefen die besorgten Menschen in den Türmen dazu auf, ruhig und in ihren Büros zu bleiben. Doch keine 20 Minuten später flog ein zweites Passagierflugzeug in den anderen Turm und explodierte sofort. Spätestens jetzt wussten alle, dass es sich um keinen Unfall, sondern einen Anschlag handelte. Da im österreichischen Fernsehen das Programm für eine Sondersendung aus New York unterbrochen worden war, konnte man um 16 Uhr live sehen, wie der erste der beiden Türme einstürzte. Gleichzeitig raste in der US-Hauptstadt Washington ein drittes Flugzeug ins Verteidigungsministerium.
Um 10.28 Uhr Ortszeit waren beide Wolkenkratzer eingestürzt. Insgesamt starben rund 3000 Menschen, viele waren aus Verzweiflung in den Tod gesprungen, weil ihnen das Feuer den Weg nach unten versperrte.
Die Welt trauerte mit den USA, viele standen unter Schock und hatten Angst vor weiterem Terror. In einem Video hatte sich die radikal-islamische Terrororganisation Al Kaida unter ihrem Führer Osama Bin Laden, der sich in Afghanistan versteckte, zu den Anschlägen bekannt.
Der damalige US-Präsident George W. Bush rief den „Krieg gegen den Terror“aus, zunächst gegen Afghanistan, 2003 auch gegen den Irak, weil die USA Diktator Saddam Hussein vorwarfen, die Al Kaida zu unterstützen und man dort Massenvernichtungswaffen vermutete. Bin Laden wurde im Mai 2011 in Pakistan gefunden und erschossen. Auch in Europa kam es seit dem 11. September 2001, der als 9/11 in die Geschichte einging, wiederholt zu Anschlägen islamistischer Terrorgruppen. Islamisten sind radikale Anhänger des Islams, die einen islamistischen Weltstaat errichten wollen und westliche Wertvorstellungen komplett ablehnen. Die weltweite Angst vor dem Terror hat zu verschärften Sicherheitsmaßnahmen geführt.