Im September 2015 flog VW-Betrugssoftware auf. Was seither geschah. Drei Jahre Dieselskandal und kein Ende
Am Dienstag jährt sich das Auffliegen des VW-Dieselskandals zum dritten Mal. Die bisherige Entwicklung im Überblick.
3. September 2015: VW räumt vor der US-Umweltbehörde EPA Manipulation bei Dieselabgastests ein.
18. September: EPA teilt mit, VW habe eine Software eingesetzt, um Testmessungen des Schadstoffausstoßes künstlich zu drücken.
23. September: Rücktritt von VWChef Martin Winterkorn, Nachfolger wird Matthias Müller.
15. Oktober: Kraftfahrt-Bundesamt ordnet den Rückruf aller VWDieselautos mit Betrugssoftware an.
22. April 2016: Der VW-Konzern fährt 2015 mit 1,6 Mrd. Euro den größten Verlust der Geschichte ein.
8. August: Das Landgericht Braunschweig genehmigt ein Musterverfahren wegen milliardenschwerer Aktionärsklagen.
25. Oktober: VW einigt sich in den USA auf 16 Mrd. Dollar Entschädigung an Geschädigte.
11. Jänner 2017: VW und das USJustizministerium vergleichen auf eine Zahlung von 4,3 Mrd. Dollar.
31. Mai: Auch die VW-Tochter Audi hat unzulässige Abgassoftware verwendet.
25. August: VW-Ingenieur James Liang wird zu 40 Monaten Gefängnis verurteilt.
6. Dezember: Ein US-Gericht verurteilt Ex-VW-Manager Oliver Schmidt zu sieben Jahren Haft.
12. April 2018: VW-Markenchef Herbert Diess folgt Müller.
18. Juni: Audi-Chef Rupert Stadler wird verhaftet. Ermittler werfen ihm Falschbeurkundung im Zusammenhang mit den Abgasmanipulationen vor.
18. September: Die Ansprüche gegen VW beginnen in Österreich zu verjähren. In Deutschland droht die Verjährung erst mit Ablauf des Kalenderjahres 2018.