Sprit bleibt weiterhin teuer
Dieselpreise legten um 15 Prozent zu, Städteflüge wurden deutlich billiger.
Das Leben in Österreich ist wieder etwas teurer geworden. Die Inflation zog im August erneut an, und zwar auf 2,2 Prozent im Jahresabstand nach 2,1 Prozent im Juli. Stärkster Preistreiber waren einmal mehr die Spritpreise. Dieseltreibstoff verteuerte sich im Jahresabstand um rund 15 Prozent, Superbenzin um mehr als zwölf Prozent. Heizöl zog im Schnitt um 24 Prozent an. Auch die Mieten wurden teurer. Billiger dagegen wurde vor allem das Reisen. Städteflüge kosteten um mehr als ein Drittel (34,8 Prozent) weniger als noch vor einem Jahr.
Pkw, deren Preise im Juli noch um 1,4 Prozent zurückgingen, verbilligten sich im August (–0,3 Prozent) kaum mehr. Teurer wurden hingegen die Reparaturen (+3,2 Prozent).
Neben den Ausgaben für Verkehr mussten die Verbraucher in Österreich auch für Wohnung, Wasser und Energie im Schnitt um 2,3 Prozent mehr bezahlen, geht aus den aktuellen Berechnungen der Statistik Austria hervor. Wohnungsmieten verteuerten sich um 3,6 Prozent. Haushaltsenergie kostete im August um 3,2 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Auch andere Posten rund ums Wohnen wurden teurer: Die Ausgaben für die Instandhaltung von Wohnungen stiegen um 1,7 Prozent. Einrichtungsgegenstände und Bodenbeläge kosteten im Schnitt um 3,8 Prozent mehr.
Etwas abgeschwächt hat sich der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln. Der tägliche Einkauf verteuerte sich in Summe um 2,4 Prozent, der wöchentliche Einkauf stieg aufgrund höherer Spritpreise um 5,5 Prozent. Zeitungen wurden um zehn Prozent teurer, Butter um 6,7 Prozent, auch für Zigaretten musste man rund sechs Prozent mehr bezahlen. Besuche in Restaurants und Hotels verteuerten sich um 3,1 Prozent. Freizeit- und Kulturdienstleistungen wurden um 1,7 Prozent teurer.
Neben den deutlich billigeren Städteflügen vergünstigten sich auch Flugpauschalreisen (–4,6 Prozent) sowie Flugtickets im Allgemeinen (–3,6 Prozent). Günstiger wurden auch Gas (–5,7 Prozent), Telefondienste (–1,2 Prozent), Mobiltelefone (–5,2 Prozent) und Brillengläser (–10 Prozent). Im Supermarkt vergünstigten sich etwa tiefgekühlte Pizza (–3 Prozent), Kartoffeln (–2,2 Prozent) oder Schinken vom Schwein (–2,1 Prozent).
Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand gegenüber Juli waren die Ausgaben für Bekleidung und Schuhe. Hier gingen die Preise wegen des Schlussverkaufs um im Schnitt weitere 2,1 Prozent zurück.