Dirndl selbst schneidern: Kurse ausgebucht
Mit dem Rupertikirtag beginnt die Hochsaison für die Tracht. Schneiderin Katharina Rettenwender erlaubt den Boom hautnah. Nicht nur, weil sie die Tracht an spezielle Bedürfnisse anpassen kann: „Die Standard-Rocklänge ist zum Beispiel 70 Zentimeter. Für Frauen mit langen Beinen ist das zu kurz.“Die 31-jährige Filzmooserin veranstaltet für den Heimatverein auch Schneiderkurse für – alt und jung, routiniert bis unerfahren. „Vorkenntnisse sind keine nötig, aber es hilft, wenn man die Nähmaschine einfädeln kann.“Es sei ein Abenteuer, sein eigenes Dirndl anzufertigen. „Es beginnt im Stoffgeschäft, wo man aus vielen verschiedenen Tönen seinen auswählt“, sagt die 31-Jährige. Doch erst, wenn die Nähmaschinen rattern, merken die Teilnehmer, wie schwierig es sei: „Man unterschätzt leicht, wie sehr man sich konzentrieren muss. Und wie oft man ruhig bleiben muss, wenn’s fuxt.“
Das Schwierigste seien die Knopflöcher. Gleich beim ersten Besprechungsabend erzählt Rettenwender davon, wie viel man dafür üben muss. „Eine hat mir erzählt, dass sie sogar von Knopflöchern geträumt hat“, sagt die 31-Jährige. Die Löcher werden entweder mit der Hand genäht. Oder mit der Maschine, wenn Handarbeit nicht so gut klappt. „Das Gemeine daran: Die Knopflöcher kommen zum Schluss. Da bekommt man Angst, dass man sein Dirndl deshalb verhaut.“
Bloggerin Leonie Sarah Schindlmeier wird im Dirndl zum Kirtag gehen: „Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass die Salzburger in Tracht kommen – eine schöne Tradition.“Die Influencerin hat Tipps für das Makeup. „Nicht zu sehr in den Farbtopf greifen und einen Lidschatten wählen, der zum Dirndl passt.“Bei der Frisur mag sie es klassisch. „Ich flechte mir Blumen oder Perlen in den Zopf.“awi