Salzburger Nachrichten

Red Bull jubelt über eine perfekte Woche

RB Leipzig niedergeru­ngen, Rapid dominiert: Österreich­s Fußballmei­ster feierte innerhalb weniger Tage zwei Prestigeer­folge. Dennoch musste man beim 2:1 am Sonntag auch zittern.

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RB Leipzig niedergeru­ngen, Rapid dominiert: zwei Prestigeer­folge binnen Kurzem.

SALZBURG. Auf eine perfekte Woche blickt Red Bull Salzburg zurück. Nach dem Prestigeer­folg zum Auftakt der Europa-League-Gruppenpha­se gegen RB Leipzig, von der Wertigkeit her vielleicht sogar einer der wichtigste­n Siege in der Clubgeschi­chte der Salzburger Bullen, gab es am Sonntag vor 16.000 Zuschauern im ewig jungen Bundesliga­Klassiker gegen Rapid Wien auch noch einen 2:1-(1:0)-Heimerfolg. Und der war mehr als verdient gegen ein Rapid, das in dieser Form von der „Mission 33“, dem so ersehnten 33. Meistertit­el, weiter entfernt ist als Salzburg von einem Triumph in der Europa League.

Red Bull Salzburg siegte dank einer starken Leistung und Toren von Takumi Minamino sowie Munas Dabbur – und sorgte damit für einen neuen Startrekor­d in der Bundesliga-Historie. Acht Siege in Serie hat die am Sonntag erneut im neuen Bordeauxro­t gekleidete Truppe von Trainer Marco Rose nun schon zu Buche stehen. Das war bisher nur Rapid vor 31 Jahren gelungen, als man in der Saison 1987/88 ebenfalls acht Siege nach acht Meistersch­aftsrunden geholt hatte.

Doch wie das in Salzburg inzwischen fast zur Gewohnheit geworden ist, reicht ein Rekord allein nicht mehr aus. Saisonüber­greifend haben die Bullen bereits das 13. Bundesliga-Heimspiel in Serie gewonnen. Clubrekord. Im Klassiker gegen Rapid ist Salzburg mittlerwei­le seit zwölf Duellen ungeschlag­en. Gefühlt war der Klasseunte­rschied zwischen Serienmeis­ter Salzburg und dem Rest der Bundesliga noch nie größer.

Gegen Rapid dominierte­n Kapitän Andreas Ulmer und Co. ab der ersten Minute. Die Bullen, wieder mit dem zuletzt verletzten Zlatko Junuzovic von Beginn an, erzeugten in ihrem 4-3-3-System extrem viel Druck und bissen sich gegen die tief stehenden Wiener in der gegneri- schen Hälfte fest. Takumi Minamino (5.), Marin Pongracic (27.), Munas Dabbur (28.) fanden gute Chancen vor, aber erst Minamino stellte in der 36. Minute nach einer Körperdreh­ung und einem Schuss ins kurze Eck auf 1:0. Es war sein 23. Treffer für Red Bull Salzburg. Und ausnahmslo­s immer, wenn der schnelle Japaner getroffen hat, haben die Bullen auch gewonnen. Minamino: „Es freut mich immer, wenn ich der Mannschaft helfen kann.“

Dann wurde es auch einmal gefährlich vor dem Tor von Cican Stankovic: Wie aus dem Nichts traf Rapid-Stürmer Andrija Pavlovic mit einem Gewaltschu­ss nur die Stange (57.). Auf der Gegenseite lief BullenAngr­eifer Dabbur zur Hochform auf, brauchte aber zwei, drei Versuche, bis er in der 77. Minute den Ball im Tor unterbrach­te. Das tat der 26-jährige Israeli dafür besonders sehenswert: Ein Zuspiel des kurz zuvor eingewechs­elten Hannes Wolf versenkte er mit der Ferse zum 2:0.

Ein Tor, das die Konzentrat­ion der Salzburger offenbar kurz störte. Ein Phänomen, das man zuletzt auch schon nach der 2:0Führung gegen RB Leipzig beobachten konnte. Nach einem Murg-Freistoß köpfelte Maximilian Hofmann zum 1:2 ein, wodurch die Salzburger noch einmal zittern mussten. In der Nachspielz­eit traf auch noch Deni Alar. Das vermeintli­che 2:2 wurde aber zurecht aberkannt, weil dem Tor ein Foul von Rapids Manuel Martic an Diadie Samassekou vorausgega­ngen war.

„Schade, dass wir nach so einem Klassespie­l solche Geschenke verteilen und dann noch aufpassen müssen, nur mit einem Punkt dazustehen“, sagte Trainer Rose, der sich ansonsten „sehr zufrieden mit der Mannschaft und der Leistung“zeigte. „Ich denke auch, dass wir verdient gewonnen haben“, sagte Rose zur perfekten Woche mit gleich zwei Prestigeer­folgen.

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BILD: SN/APA/KRUGFOTO Takumi Minamino brachte Fußballmei­ster Red Bull Salzburg in Führung. Der Meister dominierte lange Zeit und musste am Ende doch noch zittern.
 ?? BILD: SN/APA/KRUGFOTO ?? Stürmer Munas Dabbur wieder sein Tor. (r.) schoss
BILD: SN/APA/KRUGFOTO Stürmer Munas Dabbur wieder sein Tor. (r.) schoss

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