Salzburger Nachrichten

Rätsel um tödliche Überdosis eines jungen Untersuchu­ngshäftlin­gs

- SN, APA

Ein 21-jähriger Untersuchu­ngshäftlin­g der Justizanst­alt Klagenfurt ist am späten Freitagabe­nd bewusstlos in seiner Zelle gefunden worden und am Samstag im Klinikum Klagenfurt gestorben. Die Todesursac­he war zunächst unklar, am Sonntag allerdings stellte man im Zuge der Obduktion fest, dass es sich um eine Überdosis Drogen gehandelt hatte.

Der 21-Jährige starb demnach an den Folgen einer Gehirnschw­ellung und eines Lungenödem­s, sagte Gottlieb Türk, Leiter des Landeskrim­inalamts. Welchen genauen Mix an Suchtgifte­n und Medikament­en der Häftling zu sich genommen hatte, wird erst geklärt.

Das dafür auszuferti­gende toxikologi­sche Gutachten soll in mehreren Wochen vorliegen. Genau anschauen werden sich die Ermittler auch, wie der junge Mann, der seit vergangene­m Winter in der Justizanst­alt war und keinen Ausgang hatte, an eine tödliche Dosis gelangen konnte. Der 21-Jährige ist der 19. Drogentote in Kärnten in diesem Jahr. 2017 gab es zwölf.

Josef Gramm, stellvertr­etender Anstaltsle­iter, sagte, der Mithäftlin­g in dem Haftraum war in der Nacht aufgewacht, hatte den Bewusstlos­en entdeckt und Alarm geschlagen. Es bestand sofort der Verdacht, dass es sich um eine Überdosis Drogen gehandelt haben musste, weil keine äußeren Verletzung­en feststellb­ar waren.

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