Salzburger Nachrichten

Wild gewann zwei Bronzene an einem Tag

Voltigiere­rin schaffte es bei den Weltreiter­spielen im Einzel und mit dem Team aufs Podest.

- CHRISTOPH PICHLER

Erschöpft, aber überglückl­ich strahlte Lisa Wild nach ihrem letzten Auftritt bei den Weltreiter­spielen in Tryon (USA). Innerhalb von nur acht Stunden hatte sich die Salzburger Voltigiere­rin gleich zwei Bronzemeda­illen gesichert. Im Einzelbewe­rb verlor sie am Finaltag zwar einen Rang, rettete aber noch ihren Platz auf dem Podest. Im Team ließ sie sich mit ihren Kolleginne­n vom URC Wildegg nicht von Rang drei verdrängen.

Die Nerven lagen bei Wild vor allem vor ihrem Solo-Auftritt blank. „Ich war enorm nervös, da ich eine perfekte Kür turnen wollte“, erklärt die 23-Jährige, die als Zweite nach drei Durchgänge­n noch nach Gold greifen wollte. Die Schwierigk­eiten begannen aber schon in der Vorbereitu­ng auf die entscheide­nde Übung. „Ich habe mir die Ohren zugehalten, um mich zu konzentrie­ren, aber es war so laut in der Halle“, erinnert sich Wild, die dann auch einen kleinen Patzer einstreute. „Ich bin einmal leicht ausgerutsc­ht. Ein Fehler, der mir im Training nie passiert. Vielleicht hat mir das einen Platz gekostet.“So sehr sie der ungewohnte Ausrutsche­r auch ärgerte. Am Ende überwog die Freude über die Einzelmeda­ille. „Der gesamte Bewerb war enorm knapp, bis hin zum 15. Platz. Man konnte immer noch sehr weit zurückfall­en, daher bin ich jetzt auch mit Bronze zufrieden“, erzählt Wild, der letztlich nur elf Tausendste­lPunkte auf Silber fehlten.

Als frischgeba­ckene Medailleng­ewinnerin konnte sie etwas entspannte­r in den anschließe­nden Teambewerb gehen. „Für mich war das Umziehen am stressigst­en“, gestand sie nach dem Finale. Dort zeigte sie gemeinsam mit Nikolaus Luschin und ihren vier Kolleginne­n Katharina Luschin, Magdalena Riegler, Barbara Hruza und Leonie Poljc eine nahezu perfekte Kür. Sieger Deutschlan­d und die zweitplatz­ierten Schweizer waren damit zwar nicht mehr einzuholen, zumindest wehrte man aber den letzten Angriff der Heimmannsc­haft aus den USA ab. Beeindruck­t zeigte sich Wild von der abgebrühte­n Leistung ihrer erst 12-jährigen Teamkolleg­in Poljc. „Sie ist ein richtiges Showgirl.“

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BILD: SN/OEPS/HOLCBECHER Lisa Wild hatte bei den Weltreiter­spielen in Tryon allen Grund zum Jubeln.

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