Saalfelden und Grünau bleiben die Salzburger Sorgenkinder
Die Trainer-Routiniers Franz Aigner und Franz Seiler haben derzeit wenig Grund zum Lachen: Nach den neuerlichen Pleiten versinken sie mit ihren Teams immer mehr im Tabellenkeller.
Während Grödig seine Niederlagenserie am Freitag mit einem 3:2-Heimsieg gegen Wörgl beenden konnte, schlitterten Grünau (1:3 gegen Anif) und Saalfelden (0:3 in St. Johann) in die nächsten Pleiten.
Dabei zeigte sich Grünau im Heimspiel gegen Anif nach zuletzt fünf punktelosen Spielen zu Beginn alles andere als verunsichert. Nach zehn Minuten ging der Außenseiter durch Goalgetter Matthias Pichler, der eine Flanke von Alexander Scherzer verwertete, sogar in Führung. Danach zogen sich die Walser zurück und setzten das Defensivkonzept von Trainer Franz Aigner lange Zeit stark um. „Wir haben sehr gut gespielt, leider hat Anif kurz vor der Pause aus dem Nichts den Ausgleich erzielt“, är- gert sich Aigner, dessen Mannschaft in der zweiten Halbzeit nach verletzungsbedingten Auswechslungen zurückfiel. Am Ende setzte es eine 1:3-Heimpleite. „Wir haben derzeit einfach zu viele Ausfälle und müssen immer wieder angeschlagene Spieler anfangen lassen. Auf Dauer geht das natürlich nicht gut“, weiß Aigner, warum seine junge Truppe mit nur sechs Zählern auf dem 14. Platz liegt.
Trotzdem bleibt der Ex-Profi weiterhin optimistisch: „Wir sind in einer schwierigen Lage, aber ich bin zuversichtlich, dass wir bis zum Winter noch einige Punkte holen. Wir waren bisher nur in der ersten Runde gegen Seekirchen chancenlos.“Freude bereitete den Grünauern Youngster Alexander Lapkalo: Der 16jährige Sohn von Seekirchens Sportlichem Leiter Mario Lapkalo spielte bei seinem ersten Westliga-Starteinsatz stark. „Er hat Anifs Spielmacher Rene Zia 90 Minuten aus dem Spiel genommen. Überhaupt präsentieren sich unsere Youngsters in der Hinrunde stark, leider werden sie zu selten belohnt.“
Früh auf der Verliererstraße war am Freitag Saalfelden: Das Tabellenschlusslicht lag in St. Johann bereits nach zehn Minuten mit 0:1 hinten und verlor nach 27 Minuten auch noch Thomas Herzog. „Die Rote Karte für Thomas war überzogen“, ärgert sich Saalfelden-Trainer Franz Seiler, der nach 90 Minuten ein 3:0 für St. Johann auf der Anzeigetafel sah. „Ich bin trotz der Niederlage nicht unzufrieden. Man hat gesehen, dass die Mannschaft intakt und auch körperlich in einer guten Verfassung ist. Derzeit fehlt uns einfach das nötige Spielglück.“
Während sich Grünau unter der Woche auf das wichtige Auswärtsspiel in Hohenems vorbereiten kann, steht für Saalfelden das ÖFB-Cupspiel gegen St. Pölten, das in der Bundesliga sensationell auf dem dritten Platz steht, auf dem Programm. „Für die Spieler ist diese Partie natürlich ein Highlight. Mir kommt der Cup aber ganz ungelegen. Ich würde mich viel lieber in Ruhe auf das Heimspiel gegen die Altach Amateure vorbereiten“, erklärt Seiler.
„Wir werden bis zum Winter noch einige Punkte holen.“