Die Ehrerbietung blieb für den Weltfußballer aus
Luka Modrić tritt mit der Auszeichnung in die Fußstapfen von Ronaldo und Messi. Deren Fernbleiben von der Gala wird heftig kritisiert.
Erstmals seit 2007 heißt der Weltfußballer nicht Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo. Messi schaffte es erstmals seit zwölf Jahren nicht unter die ersten drei. Und Ronaldo hatte wohl bereits eine Vorahnung, dass er wie Mohamed Salah dem neuen Titelträger Luka Modrić den Vortritt lassen muss. So ersparten sich die Superstars gleich den Weg zur Gala nach London. Dafür ernteten sie auch unter Kollegen teils heftige Kritik.
Modrić, Champions-LeagueSieger mit Real Madrid und Vizeweltmeister mit Kroatien, konnte die ausgebliebene Ehrerbietung seiner Vorgänger verschmerzen. „Klar hätte es mir gefallen, wenn sie hier wären, aber ich werde mich dazu nicht äußern“, sagte der 33-jährige zentrale Mittelfeldspieler zweideutig. Aber es sei ohnehin ein besonderer Moment seiner Karriere. „Alle meine Träume sind in Erfüllung gegangen.“
Ex-Startrainer Fabio Capello bezeichnete Ronaldos und Messis Fernbleiben als „Respektlosigkeit“, auch Real-Kapitän Sergio Ramos hatte eine klare Meinung: „Alle Preisträger sollten hier sein.“Kroatische Medien polterten: „Ronaldos Ego ist noch größer als seine fußballerische Klasse. Er ist nicht willens, hinter jemandem zurückzustehen, und noch weniger willens, zu gratulieren.“
Wahlberechtigt waren unter anderem alle Nationalteam-Trainer und -Kapitäne. So stimmten auch Franco Foda und Julian Baumgartlinger für Modrić. Die Brasilianerin Marta nahm ihre sechste Auszeichnung in Empfang.