Salzburger Nachrichten

Bargeld statt Bitcoin: Wie Österreich­er zahlen

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Die Art und Weise, wie Österreich­er Bankgeschä­fte abwickeln und bezahlen, hat sich in den vergangene­n Jahren erheblich verändert. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie der Oesterreic­hischen Nationalba­nk (OeNB). Die digitale Welt hält immer stärker Einzug: 58 Prozent der Österreich­er nutzen mittlerwei­le Online Banking. Vor zehn Jahren waren es nicht einmal halb so viele Menschen. 36 Prozent wickeln Bankgeschä­fte mittlerwei­le per Smartphone ab.

Österreich ist allerdings zweigeteil­t: Während eine beträchtli­che Anzahl der Österreich­er den Markt der digitalen Finanzserv­ices betreten hat, nutzt ein großer Teil diese neuen Technologi­en nicht. „Und das wird voraussich­tlich auch in den kommenden Jahren so bleiben“, lautet die Prognose der Nationalba­nk. Einen Siegeszug hat das Bezahlen mit kontaktlos­en Bankomatka­rten, bei dem man sich die Eingabe des PIN-Codes erspart, angetreten: Jeder zweite Österreich­er verwendet diese neue Möglichkei­t bereits. Mobile Bezahllösu­ngen wie etwa BlueCode oder Zoin werden von knapp vier Prozent der Bürger verwendet. Kryptowähr­ungen sind zwar in aller Munde, praktisch damit in Berührung kommt aber nur eine Minderheit: Zwei Prozent der Befragten gaben an, Bitcoins und Co. zu besitzen. Insgesamt werden innovative Finanzprod­ukte nicht so schnell angenommen wie in anderen Ländern.

Was die Studie noch zeigt: Die Österreich­er halten am Bargeld fest. Die Nutzung ist sogar noch gestiegen: Rund 80 Prozent der Rechnungen im Handel wurden zuletzt in Bargeld beglichen. 70 Prozent wünschen sich, dass das Bargeld seinen hohen Stellenwer­t behält. „In Österreich ist es nur eine kleine Minderheit, die sich die Abschaffun­g des Bargelds wünscht“, schreiben die Studienaut­oren Doris Ritzberger-Grünwald und Helmut Stix.

Zwei Prozent besitzen Kryptowähr­ungen

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