Der digitale Wandel und seine Folgen
Medientage 2018: Visionen der Branche und Kritik an der FPÖ.
Die gedruckte Zeitung wird nicht mehr zulegen. Aber Print ist noch lange nicht tot. So lautete der Kanon auf dem Panel „Tageszeitungen im Transfer“auf den 25. Österreichischen Medientagen. Es sei viel aufwendiger geworden, Abonnenten zu gewinnen, räumte Maximilian Dasch, Geschäftsführer der „Salzburger Nachrichten“, ein. Die SN sähen ihre „Marke im Vordergrund und unterscheiden nicht mehr zwischen Print und Digital“. Vor einem „Krankschrumpfen“der Redaktionen warnte indessen Gudula Walterskirchen von den „Niederösterreichischen Nachrichten“. Immer weniger Redakteure müssten immer mehr Aufgaben wahrnehmen. Dies gehe zulasten der Inhalte. Dennoch war sich Maximilian Dasch sicher: „Die Zeitung wird auch für die Jugend von morgen interessant sein.“
Auf einem zweiten Branchenpanel lieferten sich Vertreter von Qualitäts- und Boulevardmedien einen Schlagabtausch. Moderator Florian Scheuba bezeichnete die Zeitung „Österreich“etwa als „gratis und trotzdem käuflich“. Parallel war auch das E-Mail des Innenministeriums – Stichwort kritische Medien – ein Thema. „Österreich“-Chef Wolfgang Fellner erinnerte daran, dass auch schon in ÖVP-Zeiten 90 Prozent der Polizeigeschichten der „Kronen Zeitung“gesteckt worden seien. „Dass das jetzt festgeschrieben ist, ist der Blödheit der FPÖ zuzuschreiben.“