Salzburger Nachrichten

Busse aus dem Museum müssen jetzt aushelfen

Weil etliche Obusse nicht einsatzber­eit sind, sieht man derzeit 30 Jahre alte Gefährte. Dringend gesucht werden aber auch neue Obuslenker.

- hei

Rund 93 Obusse sind täglich in Salzburg im Einsatz. Wer dieser Tage den 5er oder 6er nimmt, muss schon einmal Stufen hinaufgehe­n. Denn derzeit sind zwei Reservebus­se im Einsatz – einer davon hat sogar 33 Jahre auf dem Buckel und stammt vom Museumsver­ein.

Der Grund: 16 Obusse sind derzeit in der Wartung, teils länger als gedacht, und mit der Lieferung neuer Obusse hapert es. Obuslenker berichten, dass die Fahrzeuge kein Pickerl mehr bekommen würden. Ab Montag werde der nächste „stehen“. Die Unternehme­nssprecher­in beruhigt: Die Fahrzeuge würden aus unterschie­dlichsten Gründen winterfit gemacht. In der Wartung sei ein leichter Rückstand aufgetrete­n, der aber bereits aufgeholt worden sei. Die drei Reservebus­se würden im Bedarfsfal­l als Aushilfe auf allen Linien eingesetzt. Jedenfalls sei alles im Plan. Auch der Betriebsra­tsvor- sitzende im Verkehrsbe­reich der Salzburg AG, Frank Conrads, sagt: „Gewisse Revisionen müssen vor dem Winter gemacht werden. Wir haben die eiserne Reserve eingesetzt.“Dass es etwas länger dauere, hänge auch mit dem Personalma­ngel zusammen. „Den haben wir im Fahrdienst genauso wie in der Werkstatt und dann gehen die Arbeiten eben nicht schneller voran. Aber den Personalma­ngel haben derzeit alle, nicht nur wir“, sagt Conrads. Neue Chauffeure werden daher händeringe­nd gesucht. „Es gibt einen Fachkräfte­mangel auch hier“, heißt es von der Pressestel­le der Salzburg AG. 270 Obuslenker gebe es derzeit, aber man bemühe sich um eine Aufstockun­g. Daher finde am 24. Oktober auch eine Art „Casting“statt, um neue Mitarbeite­r als Obuslenker zu gewinnen. Dass Personal fehlt, das spüren auch die Buschauffe­ure. „Im Oktober sind 239 Dienste unbesetzt“, sagt einer.

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