AK will im Streit um die Zahnspange schlichten
Präsident Eder vereinbarte einen Gesprächstermin. Die Krankenkasse sucht neue Vertragspartner.
Mit Ende Juni kündigten alle Salzburger Kieferorthopäden ihre Verträge über die Abwicklung der Gratis-Zahnspange. Die Kündigungsfrist endet mit Ende September. Nach derzeitigem Stand wird es also ab kommender Woche in Salzburg keine Vertragspartner mehr für die Abwicklung der Gratis-Zahnspangen geben. Offen ist zudem, wie es mit jenen 1500 Patienten weitergeht, die bereits eine Behandlung begonnen haben.
Bei der GKK seien diesbezüglich die Telefone heiß gelaufen, sagt Sprecherin Susanne Reif-Peterlik. „Es melden sich vor allem jene Personen, die sich die Zahnkorrektur ohne dem Angebot für die Gratis-Zahnspange nicht leisten können.“So seien Restbeträge von mehreren 1000 Euro für alleinerziehende Mütter teilweise unmöglich aufzubringen. Die Zahnärztekammer hat zwar angekündigt, dass man bestehende Patienten nach den alten Bedingungen weiter behandeln würde. Laut GKK braucht es dafür aber ebenfalls Verträge, da sonst nur Kostenersätze ausbezahlt werden könnten. Ein entsprechendes Angebot sei den 13 Kieferorthopäden zugeschickt worden. Antworten habe es aber bisher nicht gegeben, heißt es vonseiten der GKK.
Nun hat sich die Arbeiterkammer in die Schlichtung des Streits eingeschaltet: AK-Präsident Peter Eder vereinbarte mit GKK-Obmann Andreas Huss und Zahnärztekammer-Präsident Martin Hönlinger ein Treffen, um die weiteren Schritte zu besprechen. Laut Eder haben Huss und Hönlinger die Teilnahme zugesagt. Nun sucht man einen Termin in der kommenden Woche.
In der Zwischenzeit bemüht sich die Krankenkasse darum, neue Partner für die Abwicklung der Gratis-Zahnspange zu suchen. „Wir haben keinen vertragslosen Zustand. Wir haben einen vertragspartnerlosen Zustand.“Die Krankenkasse ist derzeit in Kontakt mit mehreren Wahl-Kieferorthopäden. Man hofft, dass diese die nun offenen Kassenverträge übernehmen.