Alle packen beim Umzug kräftig mit an
Das neue Oberndorfer Rathaus öffnet am Dienstag seine Pforten. Für das bisherige Amtsgebäude gibt es mehrere Kaufinteressenten.
OBERNDORF. Nur wenige Meter liegen zwischen dem alten und neuen Oberndorfer Rathaus. Trotzdem war es für die Gemeindebediensteten am Donnerstag ein durchaus beschwerlicher Weg – galt es doch unzählige Umzugskartons, Elektrogeräte und Bücher umzusiedeln. „Am Dienstag startet der reguläre Betrieb in unserem neuen Gebäude“, sagt Bürgermeister Peter Schröder (SPÖ). Bis dahin müssen alle Mitarbeiter ihre neuen Arbeitsplätze bezogen haben.
Mehr als 4,5 Millionen Euro kostet das neue Rathaus, 776 Quadratmeter stehen künftig für Büroflächen zur Verfügung. Die Beheizung des Gebäudes erfolgt über eine Wasser-Wärmepumpe, ein thermisches Solarsystem und eine Photovoltaikanlage. Die Stromversorgung erfolgt damit zum Großteil autark. Im Vorfeld gab es für sämtliche Mitarbeiter Schulungen für den richtigen Umgang mit der neuen Technik. Fragen wie „Wann darf das Fenster geöffnet werden, damit die Raumkühlung funktioniert?“standen dabei im Mittelpunkt. Die Bauhof-Mitarbeiter erhielten spezielle Einweisungen, um für etwaige Reparaturen gewappnet zu sein. Das neue Rathaus ist komplett barrierefrei.
Das alte Amtsgebäude – errichtet in den Jahren 1903 und 1904 – entsprach schon länger nicht mehr den Anforderungen. Die Bausubstanz verschlechterte sich immer mehr, bis 2013 im Gemeinderat ein Beschluss für einen Neubau gefasst wurde. Der Baubeginn erfolgte am 18. April 2017. „Es ist einfach schön, dass wir jetzt endlich umziehen dürfen“, sagt Schröder.
Was mit dem bisherigen Amtsgebäude geschieht, ist noch unklar. Die Gemeinde hat das Objekt jedenfalls zum Verkauf angeboten. Zunächst hätte in die Räumlichkeiten ein Hotel einziehen sollen. Derartige Pläne zerschlugen sich jedoch nach längeren Verhandlungen.
Mittlerweile gibt es laut Bürgermeister Schröder mehrere Kaufinteressenten. Sie stellen sich nun einem Expertengremium und dem Gemeindevorstand. Wer letztlich den Zuschlag bekommt, soll mittels Punktesystem entschieden werden. Schröder: „Wichtige Kriterien sind für uns die Schaffung von hochwertigen Arbeitsplätzen sowie das städtebauliche Konzept.“