Festspiele müssen Felswand sanieren
Am Donnerstag bröckelte neben dem Festspielhaus Gestein vom Mönchsberg. Kommende Woche ist eine neuerliche Begehung geplant.
Rund eine halbe Stunde lang war am späten Donnerstagnachmittag das Neutor in der Salzburger Innenstadt für Fahrzeuge nicht passierbar. Der Verkehr musste in der Zwischenzeit umgeleitet werden. Zuvor hatte sich Geröll aus der Felswand neben dem Festspielhaus aus dem Mönchsberg gelöst. Verletzt wurde dabei niemand. Sicherheit ging aber vor, bis die Berufsfeuerwehr, die Bergputzer des Magistrats und ein Landesgeologe nach einer Begehung und der Entfernung von weiterem lockeren Gestein Entwarnung gaben.
Für die Mitarbeiter des Magistrats, die ganzjährig die Felswände der Stadtberge in Schuss halten, handelte es sich in diesem Fall um einen „Assistenzeinsatz“, wie Chef-Bergputzer Jörg Benesch klarstellte. Denn: Der Felssturz ereignete sich auf dem Grund der Festspiele. „Der Besitzer muss dafür sorgen, dass nichts herunterfällt“, sagte Benesch unter Verweis auf eine ortspolizeiliche Verordnung der Stadt.
Die Festspiele müssen den betroffenen Abschnitt sanieren lassen – obwohl am Donnerstag noch rund 20 Kilogramm loses Gestein entfernt worden waren, wie Ordnungsamtsleiter Michael Haybäck sagte. Auch wenn von der Felswand neben dem Festspielhaus derzeit „keine akute Gefährdung“ausgehe, soll am Dienstag erneut eine Begehung der Wand durchgeführt werden.
„Wir lassen den Bereich von einer Spezialfirma kontrollieren und reinigen“, bestätigte Marcus Piso von den Festspielen auf Anfrage. Das sei ohnehin geplant gewesen, werde nun aber vorgezogen. Piso kündigte an, die Arbeiten in diesem Bereich zu „intensivieren“. Zuletzt hatte sich im März 2017 Material vom Mönchsberg gelöst. Damals stürzten zwei etwa zuckermelonengroße Betonbrocken in die Gstättengasse. Es bröckelte allerdings nicht der Fels des Mönchsbergs, sondern eine historische Mauer im Bereich der Aussichtsplattform des Museums der Moderne.