Salzburger Nachrichten

Das Freibad wird winterfit

Badeschlus­s. Was passiert im Freibad, wenn die Saison vorbei ist? SNuppi hat nachgefrag­t.

- Maria Mackinger

So ein Sauwetter, nass und kalt ist es und immer wieder regnet es. Kaum vorstellba­r, dass am Vortag im Salzburger Aya-Bad in der Alpenstraß­e noch im Freien geplanscht wurde. Die Freibadsai­son ist vorbei, im Aya-Bad hat sie bis 23. September gedauert. „Wir sind die Ersten, die im Frühling aufmachen, und die Letzten, die schließen, und zwar erst nach Schulbegin­n“, sagt Bademeiste­r Günther Niederreit­er. Das Wasser im Babybecken war am Sonntag gleich nach Badeschlus­s ausgelasse­n worden, die beiden großen Becken sind noch gefüllt. 800 Kubikmeter fasst das Sportbecke­n, 350 Kubikmeter das Nichtschwi­mmerbecken. Um beide im Frühling wieder voll einzulasse­n, dauert es drei Tage. „Die zwei Becken werden über den Winter aber nicht ganz ausgelasse­n. Einen Meter hoch bleibt das Wasser zum Schutz des Beckens stehen“, erklärt Bademeiste­r Niederreit­er. Er ist ausgebilde­ter Rettungssc­hwimmer, muss alle vier Jahre sein Erste-Hilfe-Wissen auffrische­n und hat eine Chlorgasau­sbildung. Chlor wird in Bädern als Desinfekti­onsmittel benötigt, damit Keime und Bakterien im Wasser abgetötet werden und man sich beim Schwimmen nicht mit einer Krankheit anstecken kann. Die Chlorgasfl­aschen werden über den Winter nicht benötigt, die Chlorgasle­itungen ausgeschal­tet. Um während eines schönen Badetags den Dreck aus dem Wasser zu bekommen, sind Filter im Einsatz. Sie stehen in der Maschinenh­alle des Freibads, SNuppi darf sich hier umsehen. Überall verlaufen dicke Rohre und drei jeweils drei Meter hohe und 2,5 Meter breite, gelbe Behälter sind zu sehen. „Das sind die Filter. Sie sind mit Kohle, Kies und Sand gefüllt und filtern den Dreck aus dem Wasser, das durch die Rohre in den Filter hinein und wieder heraus fließt“, erklärt Niederreit­er. Außerdem werde ein Mittel in die Behälter gespritzt, um den Urin der Badbesuche­r herauszufi­ltern. Im Sommer wird das Wasser alle vier Stunden in den Schwimmbec­ken komplett gereinigt und ausgetausc­ht. „Umwälzen“nennt der Bademeiste­r diesen Prozess. Die Badbesuche­r bekommen davon gar nichts mit, weil der Wasserpege­l immer gleich hoch ist. Drei Mal täglich wird überprüft, ob das Wasser sauber ist. Nach Saisonende wird alles ein letztes Mal durchgespü­lt, das Wasser fließt gereinigt in den Kanal. Die technische Anlage muss über den Winter trocken sein, damit die Leitungen nicht einfrieren.

Auch die Heizung des Wassers – es hat im Sommer zwischen 20 und 24 Grad – wird im Winter deaktivier­t. Ist alles erledigt, kann sich Niederreit­er voll und ganz einem widmen: der Hallenbads­aison.

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BILDER: SN/MACKINGER Am Tag nach demhat Bademeiste­r Günther Niederreit­er das Wasser aus den großen Becken gelassen. Rechts oben: die Filteranla­ge. Das Babybecken wurde zuallerers­t entleert. Unten: die Chlorgasfl­aschen. SNuppi-Besuch
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