Salzburger Nachrichten

Die Post – ein Servicebet­rieb?

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Am 11. 7. sind meine Frau und ich nach Kreta geflogen, um nach einer Woche am Meer noch eine zehntägige Rundreise zu machen. Bei Ankunft am Flughafen Heraklion stellten wir entsetzt fest, dass meine Frau irrtümlich mit dem Reisepass unseres Sohnes unterwegs war (ist am Flughafen München auch niemandem aufgefalle­n!?). Sofort kontaktier­ten wir unsere Nachbarin, die schon am folgenden Tag den richtigen Pass per Express-Mail-Service vom Postamt Hof nach Kreta schickte (mit der Adresse unserer Hauswirtin in Myrtos/Kreta). Nach Auskunft der Post sollte die Laufzeit der Sendung drei Tage betragen (und kostete 45,34 Euro).

Als nach fünf Tagen immer noch kein Pass ankam, fragte unsere Nachbarin nach und bekam die Auskunft, dass die Sendung zur Weiterbefö­rderung an UPS übergeben worden war und man dort die Sendung verfolgen könne. Zur Sicherheit wurde eine Nachforsch­ung der Post eingeleite­t.

Am siebten Tag verlängert­en wir unseren Aufenthalt um weitere fünf Tage, telefonier­ten mehrfach mit dem Callcenter der Post AG (jedes Mal offenkundi­ges Desinteres­se, zu helfen) und verlängert­en unseren Aufenthalt ein zweites Mal (danke, Asimoula Vouvakis!). Die geplante Rundreise war gestrichen.

Nachdem die Post AG als unser Vertragspa­rtner ihre Aufgabe nicht wahrnahm und der Rückflugte­rmin näher rückte, musste ich selbst bei UPS nachforsch­en. Dort war sicherlich einiges schiefgela­ufen, jedoch war sofort Hilfsberei­tschaft zu spüren. Nach zwei Telefonate­n meinerseit­s sowie weiteren zwei Telefonate­n unserer Hauswirtin innerhalb Griechenla­nds wurde der Brief am 27. 9. schließlic­h zugestellt (was ich kommentarl­os eine Woche später zu Hause als Ergebnis der Nachforsch­ung von der Post AG auch mitgeteilt bekam). Mag. Franz Huber 5324 Faistenau

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