Mit der Kutsche auf nach Wien
324 Kilometer: Lungauer Hüttenwirt löst ungewöhnliches Versprechen ein.
Am 16. Oktober wird aufgesattelt im Lungau. Denn am 26. Oktober muss Andreas Neuschitzer, Wirt der Pritzhütte am Katschberg, auf dem Küniglberg in Wien sein.
Neuschitzer betreibt die Hütte auf Salzburger Seite unmittelbar an der Grenze zu Kärnten. Sein Kollege Peter Aschbacher von der Gamskogelhütte ist nicht weit entfernt. Als sich Aschbacher mit der Gamskogelhütte und der Marienkapelle für die Wahl der schönsten Plätze „9 Plätze, 9 Schätze“beworben hat, gab Neuschitzer folgendes Versprechen ab: „Wenn du die Ausscheidung gewinnst, fahr ich mit der Kutsche nach Wien.“Die Gamskogelhütte ist tatsächlich Kärntens Sieger in der ORF-Sendung geworden und ins Finale am 26. Oktober aufgestiegen.
Der Lungauer Wirt löst sein Versprechen ein, denn die Marienkapelle fährt er selbst zu Hochzeiten an. „Ich hätte mir nicht gedacht, dass er das gewinnt. Aber das Voting war eindeutig, jetzt muss ich das Versprechen einhalten“, sagt Neuschitzer. 324 Kilometer sind es bis nach Wien. Am 16. Oktober um 10 Uhr geht es am Katschberg los. Neun Etappen und ein Ruhetag seien eingeplant, sagt der Wirt,
„Unterwegs ein bisschen Stimmung machen.“
der auch das Pferdezentrum am Katschberg betreibt. Die erste Etappe mit dem „Gesellschaftswagen“führt nach Tamsweg, weiter geht es nach Murau, dann nach Fohnsdorf, Spital am Semmering, Bad Fischau, Mödling und schließlich zum ORF-Zentrum auf dem Küniglberg. Wobei: Für das letzte Stück braucht er vom Magistrat der Stadt Wien noch eine Genehmigung.
Neuschitzer macht sich mit vier bis sechs Pferden auf den Weg. Denn nach spätestens 15 Kilometern werde eine Pause eingelegt und das Gespann gewechselt, damit es für die Tiere nicht zu anstrengend sei. Ein Lkw mit den Pferden begleitet die Kutsche. „Wir wollen unterwegs auch ein bisschen Stimmung machen für die Gamskogelhütte und die Marienkapelle. Wenn man schon so weit fährt, soll man ja nicht blindlings unterwegs sein.“Für das Finale am 26. Oktober hoffe man, dass die Kapelle einen der vorderen Plätze belegen werde.