Bauer sucht Sau im ältesten Landtheater
Tohuwabohu im Theater Lofer: Schwein Resi wurde gekidnappt, ein Erpresserbrief flattert ins Haus.
Die Gerüchteküche brodelt, am Hof herrscht ein ziemliches Durcheinander und die Sau Resi wird entführt: Die Theatergruppe Lofer hat wieder gehörig in die Trickkiste gegriffen, um den Zusehern im Theater Lofer humorige Stücke zu liefern.
Im ersten Teil ist der Bühnenarbeiter noch mit dem Aufbau der Kulisse beschäftigt, als er plötzlich bemerkt, dass da Publikum im Saal ist. „Nix ist fertig“, schimpft seine Frau und fängt – zum Gaudium der Zuschauer – mit einem „Notprogramm“zu improvisieren an. Das führt über zum Bauernkrimi, bei dem der Bäuerin liebste Sau Resi mit Gewalt aus dem Stall fortgeschafft wurde. Dafür flattert ein Erpresserbrief ins Haus mit der Geldforderung von 1500 Euro. Bald aber kommt die Frau ihrem Mann auf die Schliche, der selbst das Schwein gekidnappt hat, um Geld für seine Motorradreparatur zu erhalten. Nun dreht die Gattin den Spieß um, findet ihr liebstes Haustier und entführt es ihrerseits zu einem anderen Hof. Schließlich ist der dritte Teil das perfekte Lehrstück in Sachen Lügen: Einem Junggesellen werden ledige Kinder und ein liederlicher Lebenswandel angedichtet. Von Mund zu Mund werden die Gerüchte größer, am Schluss geraten alle in Streit – und der Betroffene freut sich.
Das Theater Lofer ist heute das älteste eigenständige Theatergebäude, das in den Landgemeinden Salzburgs existiert. Seit über 100 Jahren wird in diesem Haus ein Musterbeispiel an Gemeinschaftsgeist geliefert. Generation um Generation übernahm Rollen. Stoff, Originalität und talentierte Spieler gingen der Gruppe nie aus. Derzeit wird sie von Angela Hohenwarter angeführt. Die drei Einakter stammen jeweils von den Autoren Walter G. Pfaus, Werner Ohnemus und Andrea Döring. Aufführungstermine: 8. und 11. Oktober (jeweils 20 Uhr), 14. Oktober (17 Uhr).