Der junge Mensch soll im Mittelpunkt stehen
Der Grundgedanke des Artikels „Wir verlangen zu viel von der Schule“(SN, 8. 9.) ist: „Wie wäre es mit etwas weniger Ideologie?“Als Mediziner bin ich kein Fachmann für Schulangelegenheiten – jugendliche, menschliche, familiäre Probleme mit Schülern, welche „Sonderschulen“besuchten, habe ich sehr wohl beobachtet und (mit-)erlebt. In diesem Leitartikel von Andreas Koller geht er am Schluss auch treffend auf diese wertvolle Institution „Sonderschule“ein.
Meine Erfahrung mit Schülern dieses Schultyps war die große Chance ihrer Reifungsmöglichkeit durch besondere zeitliche Zuwendung in kleinem Kreis und entsprechend geschütztem Ambiente. Diesen Schülern wurde durch „speziell ausgebildete und motivierte Lehrer“(A. Koller) tatsächlich eine wertvolle Förderung ihrer Persönlichkeit zuteil. Viele konnten ein Selbstbewusstsein aufbauen und gute Abschlüsse erlangen, um eine Lehre anzugehen und dann mit Erfolg abzuschließen.
Vielleicht gibt es auch hier wieder ein Umdenken, um die „Sonderschule“wieder als Hort für eine besondere menschliche und persönlich wertvolle Entwicklung mancher junger Menschen im „kleinen Rahmen“zu ermöglichen. Soll doch der junge Mensch im Mittelpunkt stehen und dadurch keine Stigmatisierung entstehen, sondern ein Vorteil für diese Schüler. Dr. Hans Gasperl, 5531 Eben/Pongau