Die Qualität der Privaten muss die Messlatte sein
Krabbelgruppenplätze für Kinder unter drei Jahren kosten in der Stadt Salzburg im Schnitt drei Mal so viel wie auf dem Land. Eltern bezahlen in der Landeshauptstadt für einen Vollzeit-Betreuungsplatz – ohne Essen – rund 385 Euro. Im Flach- und Tennengau berappen sie dafür knapp 120 Euro, im Lungau, Pongau und Pinzgau sind es rund 130 Euro.
Warum ist das so? Die Landgemeinden betreiben die Krabbelgruppen selbst. Salzburgs ehemaliger Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) hatte die Betreuung an Private ausgelagert. Sein „Ziehsohn“, der sozialdemokratische Vizebürgermeister Bernhard Auinger, macht die Betreuung der Kleinsten wieder zur Gemeindesache. Schritt für Schritt will er neue Plätze schaffen. Für Eltern von Ein- bis Dreijährigen ist das erfreulich, bezahlen sie doch in diesen Gruppen nur halb so viel wie in den privaten Einrichtungen.
Allerdings stehen vorerst nur 24 Plätze zur Verfügung. Die Nachfrage wird das Angebot bei Weitem übersteigen. Umso wichtiger ist, dass nun klare, nachvollziehbare Vergabekriterien auf dem Tisch liegen.
Eines darf nicht passieren: Dass die privaten Anbieter, die der Stadt jahrelang die Arbeit abgenommen haben, auf der Strecke bleiben. Pädagogisch leisten sie hervorragende Arbeit. Diese Qualität muss auch für die öffentlichen Gruppen die Messlatte sein.