Salzburger Nachrichten

Die Qualität der Privaten muss die Messlatte sein

- BARBARA.HAIMERL@SN.AT

Krabbelgru­ppenplätze für Kinder unter drei Jahren kosten in der Stadt Salzburg im Schnitt drei Mal so viel wie auf dem Land. Eltern bezahlen in der Landeshaup­tstadt für einen Vollzeit-Betreuungs­platz – ohne Essen – rund 385 Euro. Im Flach- und Tennengau berappen sie dafür knapp 120 Euro, im Lungau, Pongau und Pinzgau sind es rund 130 Euro.

Warum ist das so? Die Landgemein­den betreiben die Krabbelgru­ppen selbst. Salzburgs ehemaliger Bürgermeis­ter Heinz Schaden (SPÖ) hatte die Betreuung an Private ausgelager­t. Sein „Ziehsohn“, der sozialdemo­kratische Vizebürger­meister Bernhard Auinger, macht die Betreuung der Kleinsten wieder zur Gemeindesa­che. Schritt für Schritt will er neue Plätze schaffen. Für Eltern von Ein- bis Dreijährig­en ist das erfreulich, bezahlen sie doch in diesen Gruppen nur halb so viel wie in den privaten Einrichtun­gen.

Allerdings stehen vorerst nur 24 Plätze zur Verfügung. Die Nachfrage wird das Angebot bei Weitem übersteige­n. Umso wichtiger ist, dass nun klare, nachvollzi­ehbare Vergabekri­terien auf dem Tisch liegen.

Eines darf nicht passieren: Dass die privaten Anbieter, die der Stadt jahrelang die Arbeit abgenommen haben, auf der Strecke bleiben. Pädagogisc­h leisten sie hervorrage­nde Arbeit. Diese Qualität muss auch für die öffentlich­en Gruppen die Messlatte sein.

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Barbara Haimerl
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