Salzburger Nachrichten

Ein Jahr danach… so weit, so gut

- 5166 Perwang

Vor gut einem Jahr habe ich an dieser Stelle (trotzdem ich nicht eine der „Siegerpart­eien“gewählt habe) dazu ermutigt, die neue Regierung arbeiten zu lassen und ihr die ehrliche Chance zu geben, zu zeigen, was mit dem damals versproche­nen „neuen“Umgangston zu erreichen sei. Schließlic­h und endlich hat sich ein großer Teil der Bevölkerun­g das gewünscht, und das ist zu respektier­en.

Dass gleich einmal das Rauchen bis auf Weiteres in gewohnter Form zugelassen wurde, war zu erwarten, wenn auch (zumindest von mir) nicht gewünscht. Daran hat die damals noch vorhandene Opposition versucht die Qualität der Regierungs­parteien festzumach­en bzw. in Zweifel zu ziehen. Das hat nicht geklappt, und wenn ich mir die Entwicklun­g der letzten Monate ansehe und interpreti­ere, dann ist ganz simpel Folgendes passiert:

SPÖ, Grüne, Liste Pilz, Neos, sie sind alle an dem Fels zerschellt, den Hr. Kurz und Hr. Strache mit ihren Parteien nun darstellen. Einige der vorher Genannten sind sang- und klanglos an sich selbst und internen Querelen gescheiter­t, ande- re sahen für sich selbst kein Land und zogen unter dem Vorwand, „eh nicht für immer in der Politik“bleiben zu wollen, in wirtschaft­liche Positionen weiter.

Kurz und Strache machen nicht so viel falsch wie die Vorgänger, stehen zumindest nach außen hin zusammen, wie es Eltern ihren Kindern gegenüber tun (sollten), und machen sich so nicht angreifbar.

Ich persönlich habe den Eindruck bekommen, dass es bei der Arbeit der Regierung mittlerwei­le immer öfter um Österreich und dessen Zukunft geht, auch wenn nicht jeder soziale Wunsch erfüllt werden kann.

Die Herren haben dank jahrelange­n Brachliege­ns der Entwicklun­gsarbeit in Österreich wirklich genug Felder, auf denen sie sich austoben können, und sie machen es nicht schlecht.

Gespannt, was die Zukunft bringt, bleibe ich glückliche­r und zufriedene­r Österreich­er, und das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass ich das Gefühl habe, dass unser (noch immer junger) Kanzler eine Meinung und Ziele hat, zu denen er gemeinsam mit seiner Koalitions­partei steht, und diese umsetzt und nicht beim ersten Gegenwind umfällt.

Das gefällt mir, und das wünsche ich mir! Roman Bader

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