Zu wenige Fahrer: Neue Obuslenker gesucht
Die Salzburg AG will 30 Chauffeure einstellen. Ein „Obuslenker-Qualifying“am nächsten Mittwoch soll Interessenten den Beruf schmackhaft machen.
Die Verkehrssparte der Salzburg AG kam zuletzt nicht gut weg: Obusse aus dem Museum mussten im regulären Betrieb aushelfen, weil zu viele Fahrzeuge in Reparatur waren. Zudem mangelt es an Obuslenkern. Die Salzburg AG hat in beiden Problembereichen angekündigt, nachzubessern. Reparaturkapazitäten wurden ausgebaut, kommendes Jahr will man 15 Obusse – vier mehr als ursprünglich geplant – anschaffen. Zudem sollen die Arbeitsbedingungen der Chauffeure verbessert und zu den verfügbaren 250 Lenkern im Fahrbetrieb 30 weitere Stellen geschaffen werden.
Am nächsten Mittwoch, 24. Oktober, öffnet deswegen die Remise in der Alpenstraße von 16 bis 20 Uhr ihre Pforten zum „Obuslenker-Qualifying“. Neben Informationen über das Unternehmen, die Anforderungen und die Ausbildung sollen Probefahrten mit einem 18 Meter langen Obus Interessenten anlocken. Die SN haben sich vorab bei den Ausbildnern Richard Moltinger und Georg Haberlandner erkundigt.
Neben einem B-Führerschein und ausreichenden Deutschkenntnissen setzt Moltinger zwei Dinge voraus: „Man sollte sehr gerne und viel mit dem Auto fahren und einen guten Umgang mit Menschen haben. Alles andere ist Übungssache. Wenn einer dieser Punkte fehlt, wird es schwierig“, sagt der Ausbildungsleiter.
Nach der BusführerscheinAusbildung werden die Anwärter sechs Wochen lang intern vorbereitet. Am Programm stehen etwa Schulungen über Liniennetz, Tarife und Technik. Mit der „Alleinfahrfähigkeit“ist die Ausbildung abgeschlossen. Ein Alterslimit gibt es übrigens nicht: Moltinger erinnert an mehrere Beginner, die über 50 waren und nach dem Verlust ihres Arbeitsplatzes auf Obusfahrer umsattelten. „Die waren froh, dass sie noch bei uns arbeiten durften bis zur Pension.“
Am Mittwoch hoffen die Ausbildner auf ein volles Haus. Neben einem Einstiegsgehalt von 2500 Euro brutto plus Zulagen sprechen laut Haberlandner für den Beruf auch die Möglichkeiten, sich im Unternehmen weiterzuentwickeln. „Man muss nicht Fahrer bleiben.“