Salzburgerin entwickelt natürliche Hunde-Pflege
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Das Labor hat Marie-Christine Stelzhammer schon früh fasziniert. Ihr Vater ist Molekularbiologe: „Mit drei Jahren durfte ich bereits mit in die Uni – und die Gefriertruhe mit dem flüssigen Stickstoff öffnen.“Wie Nebel waberte der Stickstoff durch das Labor.
Heute hat die 27-jährige Chemikerin selbst einen Raum in Mayrwies, in dem sie experimentiert, Flüssigkeiten mischt und in Behälter abfüllt. 2013 hat sie Cxevalo gegründet, unter der Marke verkauft sie natürliches Shampoo, Pflegespray, Hufbalsam. Ihr neuestes Projekt ist Canelo – eine Hundepflegeserie, die auf natürlichen Wirkstoffen basiert. Es war naheliegend, Produkte für die Vierbeiner zu kreieren: „Viele Pferdebesitzer haben auch einen Hund, die Nachfrage war groß.“
Es sei nicht schlau, das Pferdeshampoo für den Hund zu verwenden. „Der pH-Wert der Haut ist unterschiedlich. Wenn man länger ein falsches Produkt verwendet, führt das zu Hautreizungen.“Drei Shampoos, ein Fellpflegespray und ein Waschmittel für den Hundekorb hat sie bereits entwickelt. Sie sind im Onlineshop, im Büro am Mirabellplatz 7 in der Stadt Salzburg oder bei Stallpartys erhältlich, bei denen Stelzhammer Pferde und Hunde wäscht.
Das Lavendel-Shampoo entstand auf Anregung des Züchters, von dem sie ihre Fly, einen Deutschen Pinscher, bekommen hat. „Viele Hunde mögen es nicht, gewaschen zu werden. Lavendel beruhigt da“, sagt die 27-Jährige. Zudem hat sie ein Shampoo für Jagdhunde entwickelt, das den Geruchssinn nicht stört. Für weiße Vierbeiner stellt Stelzhammer ein Produkt her, das das Fell glänzen lässt. „Je heller der Hund, desto lieber wälzt er sich im Dreck“, sagt die Chemikerin.
Derzeit testet Stelzhammer eine Pfotenpflege. Dafür gießt sie etwa Olivenöl in einen Messbecher. Für sie ist es wichtig, natürliche Wirkstoffe zu verwenden. Das Argument, dass sie nicht so gut wie synthetische performen würden, lässt sie nicht gelten. „Ich halte das für eine faule Ausrede“, sagt sie. „In der richtigen Kombination wirken natürliche Stoffe genauso gut – wenn nicht sogar besser.“