Land will Suchthilfe ausbauen
Neue therapeutische Zentren für Regionen Salzburg-Süd und -Nord.
Der neue Suchtmittelbericht des Landes zeigt: Die Zahl jener Patienten, die mit Ersatzmedikamenten behandelt werden, nahm seit 2013 von 496 auf 552 Personen im Jahr 2017 zu. Auch die durchschnittliche Behandlungsdauer stieg im selben Zeitraum von 52 auf 74 Monate.
„Alle Zahlen zeigen, dass sich die Substitutionstherapie als wichtigste Schiene in der Behandlung von Opioid-Abhängigen etabliert hat“, sagt Franz Schabus-Eder, Suchtkoordinator des Landes. „Die Therapie sichert das Überleben, beseitigt den Beschaffungsstress und holt die Menschen aus der Illegalität. Das alles schafft die Basis für soziale Integration – bis hin zur Arbeitsfähigkeit.“
Vor diesem Hintergrund will das Land die Versorgung ausbauen. Für die Regionen SalzburgNord (Zentralraum) und Salzburg-Süd (Gebirgsgaue) sind neue suchttherapeutische Zentren geplant – die mobile Betreuung von Drogenabhängigen soll hier ausgebaut werden. In der Stadt Salzburg kündigt das Land ebenfalls Verbesserungen an. Auf dem derzeitigen Parkplatz der Christian-Doppler-Klinik wird in den kommenden Jahren ein Neubau errichtet. „Dort können die jetzt in der Stadt Salzburg verstreuten Einrichtungen auf einen Standort konzentriert werden“, sagte Finanzlandesrat Christian Stöckl (ÖVP). Sozialreferent Heinrich Schellhorn betonte den Stellenwert der Beratungsstellen des Landes, die „eine hohe Bekanntheit sowie Akzeptanz in der Bevölkerung haben und dadurch auch viel zu Prävention und Frühintervention beitragen“. Wie viel die neuen Einrichtungen kosten werden, ist unklar. Laut Stöckl ist es für eine Schätzung „zu früh“. Eine Fertigstellung des Neubaus in der Stadt sei bis Ende 2021 realistisch.