Salzburger Baufirmen suchen Nachwuchs beim Casting
Fachkräftemangel – wie ein Damoklesschwert schwebt dieses Wort mehr und mehr über uns. Auch die Baubranche ist davon betroffen – und arbeitet aktiv und erfrischend dagegen. Sie wirbt um qualifizierte und motivierte Jugendliche. Und lädt die Talente aus St
Castings kennt man hauptsächlich im Künstlermilieu. Vor der Produktion eines Films, Theaterstücks oder Musicals werden die potenziellen Akteure eingeladen, um ihr Können zu zeigen: beim Singen, Tanzen oder in der Schauspielerei. Die Latte liegt zumeist hoch und nur wenige unter den Besten bekommen die Rolle.
„Auch wir laden den talentierten Nachwuchs Jahr für Jahr zu einem Casting ein“, schildert Franz Steger, der sich in der Salzburger Bau-Innung engagiert um die Lehrlingssuche kümmert. „Wir gehen aktiv auf die Jugendlichen zu, besuchen in Stadt und Land Salzburg die PolyKlassen und versuchen, die Jugendlichen für den faszinierenden Bauberuf zu gewinnen“, so der Baumeister – er rührt natürlich auch im SN-Gespräch kräftig die Werbetrommel.
„Uns Bau-Profis wird einmal kein Roboter ersetzen – sicher nicht! Somit ist dieser Beruf krisensicher und nachhaltig. Und schon heute sind tüchtige, bestens ausgebildete junge Leute bei den Salzburger Baufirmen hoch begehrt.“Auch die Bezahlung könne sich bereits während der Lehrzeit sehen lassen: „Kein Vergleich mit anderen Branchen – denn schließlich zählt die Lehre am Bau zu den bestbezahlten Lehrberufen in Österreich. Und wer ehrgeizig und talentiert ist, kann es rasch zum Vor- arbeiter, Polier und Baumeister bringen“, betont Franz Steger.
Welche Eigenschaften man für diesen Beruf mitbringen soll? „Gefragt sind junge, engagierte und sportliche Menschen, die gerne im Freien arbeiten und nichts gegen einen Job mit tollem Verdienst und den erwähnten Aufstiegsmöglichkeiten haben“, so der Baumeister.
Das Casting selbst läuft so ab wie eingangs geschildert: Man bewirbt sich (siehe Kasten rechts) und kommt pünktlich um acht Uhr in die BAUAkademie Salzburg (ehemals Lehrbauhof). Nach der Begrüßung und der Bekanntgabe der Spielregeln im Wettbewerb um den Nachwuchs am Bau geht’s auch schon los: Verschiedene Aufgaben sind zu bewältigen, eine hochkarätige Fachjury beobachtet die rund 100 Jugendlichen – im Vorjahr waren zwei Mädchen mit von der Partie – und gibt am Ende der Veranstaltung in einer mit Spannung erwarteten Siegerehrung die Besten der Besten bekannt.
Für Top-Platzierungen gibt’s sogar Prämien und die Vertreter der Salzburger Baufirmen verteilen bereits eifrig Visitenkarten, werben für ihr Unternehmen und vereinbaren Vorstellungsgespräche. „Für viele Jugendlichen ist dieser Tag der Anfang ihrer Karriere und der Beginn eines neuen Lebensabschnitts.“