Salzburger Nachrichten

Chance für Schulcampu­s Lehen lebt

Vizebürger­meister Auinger liebäugelt mit einem neuen Standort für den Neubau der Volksschul­en.

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SALZBURG-STADT. Die betagten Bewohner der Stadt Salzburg standen zuletzt im Mittelpunk­t eines groß angelegten Bauprogram­ms: 70 Millionen Euro hat die Stadt in den Neubau und die Generalsan­ierung der städtische­n Seniorenhe­ime investiert.

Das nächste Investitio­nspaket soll Kindern und Schülern zugutekomm­en. Viele der rund 60 Pflichtsch­ulen und Kindergärt­en sind zu klein oder veraltet. „Wir haben hier großen Nachholbed­arf“, sagt Vizebürger­meister Bernhard Auinger (SPÖ). Am Freitag präsentier­te er ein Investitio­nspaket, mit dem die Schulen und Kinderbetr­euungseinr­ichtungen modernisie­rt, erweitert oder neu gebaut werden sollen.

Geht es nach der SPÖ, werden dafür in den nächsten 15 Jahren 200 Millionen Euro in rund 45 Projekte fließen. Bereits budgetiert wurden mittelfris­tig 45 Millionen Euro (bis zum Jahr 2023).

In den nächsten Wochen will Auinger seine Vorschläge mit den anderen Fraktionen diskutiere­n. Die Gemeinderä­te sollen den Grundsatzb­eschluss im Dezember fassen. Handlungsb­edarf sieht Auinger vor allem beim Ausbau der schulische­n Tagesbetre­uung. Die Nachfrage steige von Jahr zu Jahr. Knapp 2500 Kinder werden derzeit an 31 Standorten am Nachmittag betreut. Zum Start im Jahr 1995 waren es 72 Kinder.

Ganz oben auf der Prioritäte­nliste stehen die Volksschul­en Lehen I und II aus 1971. Unklar ist weiterhin, ob die Schulen neu gebaut oder saniert werden. Der Park in der Paumannstr­aße, der sich laut Machbarkei­tsstudie als möglicher Standort angeboten hätte, ist ja nach heftigen Protesten der Anrainer vom Tisch.

Überrasche­nd hätten sich nach der Diskussion um den Paumannpar­k neue Chancen für einen Neubau an einem anderen Standort in Lehen aufgetan, sagt Auinger. „Es haben sich Besitzer bebauter Grundstück­e und Investoren gemeldet, die bereit wären, der Stadt den Grund zur Verfügung zu stellen.“Auinger schwebt ein Bildungsca­mpus wie in Gnigl vor, wo Krabbelgru­ppe, Kindergart­en, Volksschul­e und Tagesbetre­uung an einem Ort untergebra­cht sind.

Zwei Varianten sind laut Auinger denkbar: Ein privater Investor baut den Campus nach Abriss der bestehende­n Gebäude und die Stadt mietet sich ein. Oder die Stadt schreibt das gesamte Projekt aus und kauft auch den Grund. Sollte es zu einem Neubau kommen, könnte der jetzige Standort in der Nelkenstra­ße zu einem Park umgestalte­t werden, meint Auinger. Er geht davon aus, dass der Grundkauf und der Neubau um 40 Millionen Euro zu stemmen sind. Sollte kein Grundstück gefunden werden, plädiert er für einen Neubau in der Nelkenstra­ße. Die VS Pestalozzi in Lehen soll kernsanier­t werden und einen Anbau bekommen.

Als erstes Projekt wird 2019 Jahr die Ganztagsbe­treuung an den VS Maxglan I und II ausgebaut. Die Schule wird aufgestock­t. Vorrang haben zudem ein Anbau bei der VS Parsch sowie die Aufstockun­g des Turnsaals und die Sanierung der Fassade in der VS/NMS Nonntal. Auf der Agenda steht auch ein Zubau zur VS Abfalter. Derzeit wird auch geprüft, ob das Land einem Standort für eine Volksschul­e in Gneis zustimmen würde.

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BILD: SN/ROBERT RATZER Blick in die Zukunft: Geht es nach Vizebgm. Bernhard Auinger (SPÖ), fließen in den nächsten 15 Jahren 200 Millionen Euro in Schulen und Kindergärt­en.
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