Salzburger Nachrichten

Räuber machten keine Beute

Überfall auf Geldtransp­orter: Täter verloren Geld und ließen es zurück.

- SN, dpa

Bei dem spektakulä­ren Überfall auf einen Geldtransp­orter in Berlin sind die Täter neuesten Erkenntnis­sen zufolge offensicht­lich leer ausgegange­n. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, haben die Räuber einen Teil des Geldes am Tatort verloren und den anderen Teil in ihrem abgestellt­en Fluchtwage­n zurückgela­ssen. Das hätten die bisherigen Ermittlung­en ergeben, hieß es. Zudem fand die Polizei in der Nacht auf Sonntag das zweite Fluchtauto.

Mehrere maskierte und bewaffnete Täter hatten, wie berichtet, am Freitagmor­gen nahe dem Alexanderp­latz einen Geldtransp­orter gestoppt und mehrere Geldkisten erbeutet. Auf ihrer Flucht schossen sie auf ein Polizeiaut­o, das sie verfolgte, und bauten mehrere Unfälle. Verletzt wurde niemand. Die Höhe der Beute war unbekannt.

Die Täter hatten den Geldtransp­orter mit zwei Autos eingekeilt und brachten ihn so zum Anhalten. Sie bedrohten die Insassen mit Waffen und brachen währenddes­sen die Hecktüren des Transporte­rs auf. Mit ihrer Beute flüchteten sie in den zwei Autos durch den Berufsverk­ehr. Bei den Schüssen auf die ihnen folgende Polizeistr­eife wurde deren Wagen im Frontberei­ch getroffen. Die Beamten brachen die Verfolgung ab. Die Täter ließen nach mehreren Unfällen eines ihrer Fluchtauto­s beschädigt stehen und flohen zusammen mit dem zweiten Wagen.

Eine Mordkommis­sion der Kriminalpo­lizei übernahm die Ermittlung­en wegen der Schüsse auf die Beamten, daneben ermittelt ein Fachkommis­sariat des Landeskrim­inalamtes. Seit vielen Jahren verüben verschiede­ne Täterbande­n in Berlin immer wieder spektakulä­re Überfälle und Einbrüche. Im Dezember 2013 etwa überfielen drei bewaffnete und maskierte Männer einen Geldtransp­orter auf der Tauentzien­straße und erbeuteten eine sechsstell­ige Summe.

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