Trotz Stankovics Superparade war Innsbrucks Torhüter der Derbyheld
Die spektakulärste Szene des Westderbys zwischen Red Bull Salzburg und Wacker Innsbruck passierte in der 62. Minute. Bei einem Konter probierte InnsbruckStürmer Zlatko Dedic einen Geniestreich und hob den Ball aus gut 40 Metern aufs Salzburger Tor. Beinahe wäre Cican Stankovic, der weit vor seinem Kasten stand, überlistet worden. Mit einer starken Parade im Zurücklaufen verhinderte er ein peinliches Gegentor. Dass Dedic ein gutes Auge hat, bewies er schon beim 2:1-Sieg im heurigen März gegen den FC Liefering: Da ließ er Torhüter Carlos Coronel mit einem ähnlichen Heber ganz schlecht aussehen.
Stankovic ärgerte sich nach dem 1:1, dass die drei Punkte nicht ins Trockene gebracht worden waren: „Das war ein unnötiger Punkteverlust. Wir waren nach dem Führungstor zu passiv. Wie wir den Ausgleich kassiert haben, das darf einer Topmannschaft nicht passieren.“Angeschlagen sei das Team aber nicht, bekräftigte der Torhüter: „Wir werden das verkraften. Was die Mannschaft bis jetzt in dieser Saison geleistet hat, war überragend.“
Deutlich öfter gefordert war in diesem Spiel Stankovics Gegenüber Hidajet Hankic. Der 24-Jährige gab wegen einer Schulter-OP von Stammtorhüter Christopher Knett sein Bundesligadebüt beim Serienmeister und trug wesentlich dazu bei, das Remis zu retten: „Wir wollten hier überraschen, das ist uns gelungen“, sagte der überglückliche Hankic. Er konnte auf besondere Unterstützung von den Rängen zählen: „Die Familie und viele Freunde waren da.“Als Sohn bosnischer Eltern wurde er in Schwarzach im Pongau geboren, bestritt als jugendliches Talent ein Probetraining bei Red Bull Salzburg und machte nach Lehrjahren bei Mlada Boleslav (TCH) 2015/16 beim damaligen Zweitligisten Austria Salzburg auf sich aufmerksam.
Rosenborg Trondheim, am Donnerstag (18.55 Uhr) in der Europa League in Salzburg zu Gast, kam am Sonntag bei der Generalprobe in Lilleström nur zu einem 0:0.