Salzburger Nachrichten

In Salzburg bricht sich eine Revolution Bahn

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Es ist wie beim Dominospie­l: Fällt ein Stein, kommt eine Lawine in Gang. In der Salzburger Verkehrspo­litik fiel am Freitag der entscheide­nde Stein. Das Land investiert massiv in die Öffis und legt sich auf ein großes Maßnahmenp­aket fest. Jetzt zeigen SN-Recherchen: Auch in der Stadt sind jene Kräfte im Vormarsch, die nicht länger tatenlos zuschauen wollen, wie Salzburg im Stau versinkt.

Man reibt sich fast ungläubig die Augen: Politiker, speziell aus der ÖVP, die jahrelang auf der Öffi-Bremse standen, gehen nun in die Offensive. Man lernt daraus, dass Gestaltung­skraft keine Frage von Geld, sondern von Willen ist. Und dass es öffentlich­en Druck braucht, um ein Umdenken zu erreichen.

Klar ist: Landesrat Stefan Schnöll hat sich mit seinen Ankündigun­gen in gewaltige Fallhöhe gebracht. Er braucht in der Stadt aber ein Pendant, das ebenso Gas gibt. Stadtchef Harald Preuner ist das ausdrückli­ch (noch) nicht. Auch mancher Umlandbürg­ermeister verharrt noch im Irrglauben, Verkehrspr­obleme könnten in den Gemeindegr­enzen gelöst werden.

In Salzburg ist aber eine ÖffiRevolu­tion angezettel­t. Eine, die nicht kriegerisc­h, sondern mit treffsiche­ren Argumenten geführt wird. Weshalb sich ihr kein Mitspieler weiter entziehen kann, will er sich nicht selbst ins Abseits schießen.

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Hermann Fröschl

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