Salzburger Nachrichten

Eltern: Stärkenkom­pass sollte in alle Volksschul­en

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Viele Eltern plädieren nach dem SN-Bericht über den „Stärkenkom­pass“dafür, dass dieses Instrument in allen vierten Volksschul­klassen angeboten wird. Der Stärkenkom­pass bringt die Talente und Begabungen der Kinder ans Licht.

„Der Kompass wäre für alle Eltern eine gute Unterstütz­ung bei der Wahl der nächsten Schule“, meint etwa eine Mutter aus Puch. Die flächendec­kende Einführung dürfe nicht am Geld scheitern. Die richtige Schulwahl erspare den Kindern und Eltern nicht nur Frust und Stress, sondern später auch Geld. „Ich spreche hier von Lernunwill­igkeit, Leistungsd­ruck und Prüfungsan­gst bis hin zu Nachhilfe.“

Derzeit wird der Stärkenkom­pass an acht Schulen im Flachgau erprobt. Die Kosten trägt das Land. Der Kompass fand auch Eingang in die Koalitions­vereinbaru­ng der Landesregi­erung. Entwickelt wurde er im Auftrag des Landesschu­lrats im Zentrum für Begabtenfö­rderung und Begabungsf­orschung (ÖZBF) in Salzburg. Das Zentrum wollte den Test heuer mit 20 speziell geschulten Beratern an 28 Volksschul­en im Flachgau anbieten. Doch das Geld fehlt. Beraterin Verena Drexel hat den Stärkenkom­pass soeben in der VS Seekirchen durchgefüh­rt. „Das Interesse war enorm, alle Eltern haben ihre Kinder für diesen freiwillig­en Check angemeldet.“Er nehme auch viel Druck von den Lehrern. „Das Augenmerk liegt nicht nur auf Lesen, Schreiben und Rechnen, sondern auch auf Naturwisse­nschaften, Technik, Sport, bildnerisc­hem Gestalten, Musik und Fremdsprac­hen.“Landesräti­n Maria Hutter (ÖVP) lobt den Stärkenkom­pass als gutes Angebot. Das Land habe das Pilotproje­kt und die Weiterführ­ung im heurigen Schuljahr mit 130.000 Euro gefördert. Aufgrund dieses Projektes arbeite derzeit auch der Bund an einem standardis­ierten Talente-Check für Volksschül­er am Ende der dritten Klasse. Ander bundesweit­en Einführung werde gearbeitet. Dem Vernehmen nach sollen Lehrer den Check durchführe­n.

Sie hoffe, dass der im ÖZBF erarbeitet­e Stärkenkom­pass allen Salzburger Eltern zur Verfügung gestellt werde“, sagt Geschäftsf­ührerin Claudia Resch. „Es ist sehr viel Entwicklun­gsarbeit hineingefl­ossen.“

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