7:0 und ein Aufreger prägten die Derbys
Anif feierte ein Schützenfest in Bischofshofen und Grödig ein hitziges 1:0 über Saalfelden. St. Johann bleibt Salzburgs Westliga-Nummer-zwei.
17 Tore, drei Ausschlüsse, zwei prolongierte Negativserien und ein Schiedsrichter haben in den vier Spielen der Fußball-Westliga auf Salzburger Boden für Unterhaltung und Aufreger gesorgt. Bischofshofen musste ein weiteres Anifer Schützenfest und Grünau gegen St. Johann das zehnte sieglose Spiel in Folge erleben. In Grödig kochten die Emotionen beim 1:0 über den FC Pinzgau über und in Seekirchen jubelte man nach einer Aufholjagd über drei Punkte. Mit 23 Treffern in den vergangenen vier Spielen, das überraschende 0:2 gegen Grödig eingerechnet, ist Anif das Nonplusultra der Liga. Zu spüren bekam dies nun auch Bischofshofen mit einer 0:7-Heimschlappe. „In der ersten Halbzeit richten wir uns den Gegner her, dann schlagen wir zu“, sagt Anif-Trainer Thomas Hofer, dessen Elf nach GelbRot für Bischofshofens Alexander Pöllhuber sechs Tore nach Wiederanpfiff erzielte. „Anif ist eine Klasse besser als der Rest der Liga“, sagt Patrick Reiter, der auch nach der fünften Pleite in Folge und den bisher nicht erfüllten Erwartungen nicht nervös wird. „Jetzt kommen drei richtungsweisende Sechs-PunkteSpiele“, sagt der BSK-Chef. Die Negativserie prolongiert hat auch Grünau mit einem 1:3 gegen St. Johann. „Zu den vielen Ausfällen kommt jetzt natürlich noch die Unsicherheit, aber ich bin nach wie vor überzeugt, dass wir auch mit diesem Kader konkurrenzfähig sind“, sagt Trainer Franz Aigner, der vier bis sechs Punkte aus den restlichen drei Spielen vor der Winterpause als Ziel ausgibt. Emotionen in Grödig beim 1:0 gegen den FC Pinzgau ließ nicht nur das Goldtor von Schubert hochkochen. Neben zahlreichen Chancen auf beiden Seiten sowie Glanzparaden von GrödigSchlussmann Manuel Kalman erhitzten unter anderem zwei nicht geahndete „lupenreine Elfmeter“von Schiedsrichter Ramiz Begovic die Gemüter der Gäste. „Das war eine absolute Frechheit. Es ist mir ein Rätsel, warum so ein Schiedsrichter in der Regionalliga pfeifen darf“, sagt SaalfeldenCoach Franz Seiler. Seekirchens Aufholjagd gegen die Altach Amateure wurde belohnt. Bernhard Löw und Benjamin Taferner drehten den zweimaligen Rückstand in ein 3:2, das nach je einem Platzverweis auf beiden Seiten noch hektisch wurde. „22 Punkte sind gut. Ein einstelliger Tabellenplatz soll auch am Saisonende stehen“, sagt der Sportliche Leiter Mario Lapkalo. Als Achter duelliert sich Seekirchen punktegleich mit St. Johann um die Nummer zwei in Salzburg.