„Heimsieg wäre die ultimative Krönung“
Dominic Thiem startet heute das Unternehmen Turniersieg in der Wiener Stadthalle. Wer sind seine härtesten Gegner? Was bedeutet ihm die Wahl zum Sportler des Jahres?
Der heutige Dienstag wurde zum „Thiemstag“ausgerufen und die Karten gingen fortan weg wie warme Semmeln. In einer wohl bis zum letzten Sitz gefüllten Wiener Stadthalle – Freitag und Samstag sind bereits ausverkauft – startet Dominic Thiem sein Unternehmen Heimtriumph. Österreichs Tennisstar bekommt es nicht vor 17 Uhr (live ORF Sport+/Sky) mit dem belgischen Qualifikanten Ruben Bemelmans zu tun. Zuvor gab der auffällig lockere Lokalmatador Auskunft über: seinen Auftaktgegner: „Dass ich statt gegen Gasquet (verletzt) gegen einen Qualifikanten spiele, muss nicht unbedingt leichter sein, weil er hier zwei Spiele in den Beinen hat. Daher muss ich vom ersten Punkt an voll da sein. Wenn mir das gelingt, dann sollte ich gewinnen.“ seine Titelambitionen: „Ich habe hohe Erwartungen an mich. Der Turniersieg wäre die ultimative Krönung. Aber es gibt keinen einzigen angenehmen Gegner. Allen voran natürlich die Gesetzten. Kevin Anderson (2) spielt derzeit sehr gut. Grigor Dimitrow (3) hatte zwar ein schwaches Jahr, aber bei ihm kann von einem Moment auf den anderen alles aufgehen. John Isner (4) wünscht sich keiner, vor allem nicht in der Halle. Kei Nishikori (5/möglicher Viertelfinalgegner) trifft es auch wieder richtig gut, wie ich im Sparring festgestellt habe.“ seinen Wien-„Komplex“: „In den vergangenen Jahren haben mir die US Open immer einen Knacks versetzt. Heuer bin ich mit einem viel besseren Gefühl zurückgekommen und viel frischer. Das habe ich in St. Petersburg gezeigt und auch das frühe Aus in Shanghai wirft mich nicht aus der Bahn. Es ist also eine komplett andere Situation.“ sein Ziel London: „Ich glaube, dass es heuer ein bisschen sicherer ist, dass ich bei den ATP-Finals dabei bin, aber trotzdem kann noch alles passieren. Aber ich konzentriere mich nur auf das Turnier. Stand jetzt kann ich in Wien, egal was hier passiert, nicht aus den besten Acht fallen. Das ist einmal angenehm.“Thiem duelliert sich vor allem mit Anderson, Isner und Nishikori. die Wahl zum Sportler des Jahres: „Es hat sich jeder Nominierte die Auszeichnung verdient. Ich freue mich für den, der es wird. Schön wäre es, wenn ich es werde, noch schöner, wenn ich es nicht werde, weil dann muss ich keine Videobotschaft hinsenden und habe meine Ruhe“, sagt er mit etwas Ironie. 1. Runde: Coric (CRO-6) – Ramos (ESP) 6:7(5), 6:0, 6:4, Fucsovics (HUN) – Auger-Aliassime (CAN) 1:6, 6:0, 7:5, Rublew (RUS) – Kudla (USA) 7:6, 6:0.