Wieder Überraschung in Hallein: Vater tritt statt Sohn an
Die Bürgermeisterwahl in Salzburgs zweitgrößter Stadt wird spannend. Der FPÖ ist ihr Chef zu jung. Ein 55-jähriger Quereinsteiger tritt jetzt an.
Für Überraschungen ist die Kommunalpolitik in Hallein, der mit mehr als 21.000 Einwohnern zweitgrößten Stadt des Landes, immer gut. Nach dem frühzeitig angekündigten Rücktritt von Bgm. Gerhard Anzengruber (ÖVP) verspricht die Wahl am 10. März 2019 Spannung.
Die Favoriten ÖVP und SPÖ haben ihre Kandidaten in Stellung gebracht. Jetzt mischt auch die FPÖ mit und lässt aufhorchen. Eigentlich war mit Stadtparteiobmann Oliver Mitterlechner als Bürgermeisterkandidat zu rechnen. Er wird als politisches Talent gehandelt. Doch der 31-Jährige ist den Parteifreunden offenbar noch zu unerfahren. Sie schicken seinen Vater Peter ins Rennen.
Am Montag gab die 26-jährige FPÖ-Landesparteiobfrau Marlene Svazek die Entscheidung für den Elektrobetriebstechniker Peter Mitterlechner (55) bekannt und lobte dessen „sozialen Weitblick“. Im ÖVP-regierten Hallein sei „im Verwaltungseifer der Gestaltungswille eindeutig zu kurz gekommen“, meint Svazek. In der Gemeindepolitik ist der Bedienstete der Landeskliniken ein Neuling. Aber sein Sohn, der selbst auch noch nicht in der Gemeindevertretung sitzt und sich zur Stadtchef-Kandidatur ebenso bereit erklärt hätte, verweist auf die langjährige Erfahrung seines Vaters als Betriebsrat in zwei großen Unternehmen. Der Partei und auch ihm selbst sei es vorrangig darum gegangen, „einen lebenserfahrenen Menschen“zu nominieren. Der Junior berichtet, dass er am Samstag als Obmann bestätigt und sein Vater als einer von drei Stellvertretern gewählt worden sei. Beides sei einstimmig erfolgt, sagt der Angestellte und